Sonntag, 14. Januar 2018

Saseler Sonden einsammeln

Am 11. und 12.1. erhoben sich aus dem Saseler Startautomaten zwei RS41 Radiosonden - nach langer Pause mal wieder! Offenbar müssen die Leute da mal ein wenig üben, denn die Sonden platzten ungewöhnlich niedrig in 20000m bzw. 14000m Höhe. Da die Windgeschwindigkeit nicht sehr hoch war, kamen sie nicht weit. Die erste, M0310367, landete in Kisdorf, die andere, M0310156  bei Horst nördlich von Elmshorn,
Die erste Sonde konnte ich berufsbedingt nicht verfolgen. Für die zweite war ich am Sachen packen, aber ich musste die Aktion spontan abbrechen, um eine unerwartet im Hamburger Hafen gestartete DFM09 zu bergen.
André, der gerade auswärts beruflich zu tun hat, dort nicht motorisiert ist und nur am Wochenende nach Hamburg kommt, schlug vor, am Sonntag bei bestem Wetter eine kleine Tour zu den beiden Saseler Sonden zu machen. Mehr als die Bremer Vorhersage hatten wir nicht. Also ging es erst nach Hohenfelde bei Horst. M0310156 lag nach der Prognose direkt an einem Fahrweg. Dort war nichts. André sah mit einem Fernglas etwa 200m auf einer Wiese einen Gegenstand liegen, der es sein konnte, oder aber auch nicht. Also stapften wir durch die sehr nasse Wiese zu dem Objekt. Aus etwa 100m Entfernung sah ich plötzlich eine Schnur diagonal zu unserer Wanderrichtung verlaufen, die direkt den Weg zur Sonde wies.




Andre an der Sonde

 Andrés Objekt entpuppte sich als der recht große Ballonrest, der seinen Fallschirm noch originalverpackt enthielt.


Fallschirm herausgeprökelt....
Auf dem Weg lag die Landestelle einer Meppener Sonde vom November, aber außer einer größeren Population Graureiher konnten wir dort nichts entdecken. Ernstlich hatten wir hier nicht mit einem Erfolg gerechnet. Stattdessen brachte uns eine längere Autofahrt über die Dörfer nach Kisdorf, zu der zweiten Sonde M0310367. Hier lag die vorhergesagte Stelle deutlich abseits des Fahrwegs. Nach einem Fußmarsch schwärmten wir ein wenig aus, um drei infrage kommende Koppeln abzuchecken. Ich zwängte mich über einen Knickwall und durch einen Stacheldrahtzaun und sah etwa 150m vor mir eindeutig einen Fallschirm liegen. Ich machte durch Rufe und hektisches Winken André auf die Lage aufmerksam, und am Ende konnten wir die auch die zweite Sonde einsammeln:






Insgesamt eine schöne Suche nach kalten Sonden. Problemlos, keine Baumlandung und kein Wohngebiet, viel Smalltalk über Sonden und Astronomie, bestes Wetter, was will man mehr?

Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier