Sonntag, 29. Juni 2025

Bergener Sonde im Maisfeld

Diese Sonde landet am Donnerstag Mittag bei Bröthen. 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
U3250391
Produktionsdatum: 12.08.2022
Frequenz: 405.7 MHz
Timerkill:
5h:00m

Startstation:
Bergen
(WMOID:
10238)
Flugdatum: 26.06.2025 (12:00Z)
Track
wettersonde.net und Tower

Maximale Höhe:
33659m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 5.26m/s

Landegeschwindigkeit:
 10.1m/s

Landestelle: Bröthen,
LAT, LON: 
53.47165,10.68058 Google Maps
Status:
Geborgen am 18.06.2025 12:35UT
Methode:
 Extrapolation aus eigener Decodierung aus Tower-Daten


Ich kenne die Ecke gut und habe etliche Radiosonden im Raum Büchen, Langenlehsten usw. geborgen. Und immer radelt man vom Bahnhof Büchen über den Elbe-Lübeck-Kanal durch das Dorf Bröthen. Als am Samstag die Sonde noch nicht geborgen ist, springe ich in den Zug nach Büchen. Für die kurze Radtour benötige ich keine Navigationshilfen. 

Die Sonde habe ich tatsächlich mit dem Tower auch diese Sonde bis in geringe Höhe empfangen können.  Da die Sonde wie ein Stein vom Himmel fiel, kann die Extrapolationslösung nur sehr exakt stimmen - so gut wie ein Empfang per TTGO 2 Tage vorher gewesen wäre. Die Landestelle liegt auf einem Maisfeld. Um Wildschweine abzuschrecken, hat der Bauer einen ca. 30cm hohen Elektrozaun um das Feld gezogen. Die Landestelle liegt nur wenige Meter im Feld. Nichts ist zu sehen. Der Mais ist schon ziemlich hoch. Nichts!

Ich schlage mich bis zur letzten Position durch, die nur 12m von der erwarteten Landestelle entfernt ist. Dann laufe ich wieder zur Extrapolationslösung zurück. Exakt an der Position stolpere ich über eine RS41. Keine Ahnung, warum ich sie vorher übersehen habe. Allmählich werden die Maisfelder unübersichtlich. Wieder einmal fehlt jeglicher Label. 

 

 

 

Ein paar Treckerspuren weiter liegt ein riesiger Ballonrest, darunter begragen der funktionslose Schirm. Das erklärt die Landegeschwindigkeit von 10m/s. 

 




Ich schlage mich über Treckerspuren zurück zum Rad. Ich muss schnell losfahren, denn es bleibt nur wenig Zeit bis zur Abfahrt des Zuges in Büchen. Ganz gemütlich zurückzufahren ist keine Option, denn der übernächste Zug wird laut Bahn-App ganz ausfallen, und mehr als 2 Stunden warten auf dem Bahnhof Büchen ist keine verlockende Aussicht. 
 
 

Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier
 






 

 

Freitag, 27. Juni 2025

Radiosonden-Zirkus

 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
W1240564
Produktionsdatum:2024-08-19
Frequenz: 404.1 MHz
Timerkill:
keiner

Startstation:
Norderney (WMOID:
10113)
Flugdatum: 27.
6.2025 00:00
Track
wettersonde und Tower

Maximale Höhe:
31530m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 5.18 m/s

degeschwindigkeit:
 3.0m/s

Fundstelle: Hamburg-Othmarschen 
LAT, LON:
 
53.55284,9.89204  Google Maps
Status: Geborgen am 27.6.2025, 3:11UT

Methode:
 Empfang nach der Landung mit TTGO


 

 Diese Sonde landet am Freitag Morgen in Hamburgs Villenviertel Othmarschen. Ich bin keine 5km entfernt in Altona. Auch so weit westlich kann der Tower von Zernien die Sonde noch tiefer erfassen als die üblichen Internetquellen - 129m GPS.

Da die nächste S-Bahn erst in mehr als 20 Minuten fährt, bin ich schneller, wenn ich von meiner Wohnung aus direkt mit dem Rad hinfahre.  Der Weg ist mir bekannt: Meine Standard-Radroute zur Arbeit führt direkt an der Landestelle vorbei! Vor Ort habe ich sofort Empfang mit dem TTGO. Die Koordinaten liegen direkt am Rand von Rosens Weg, gleich an der Weggabelung zur Kirche. 


  


 

Leider kann ich vor Ort nichts erkennen. Rechnerisch ergibt sich eine Höhe von 8-10 Metern über dem Grund. Offenbar hängt das Ding in einer der Eichen und versteckt sich im Laub. Ob man über das andere Ende der Schnur herankommt? 

In ungefährer Flugrichtung residiert ein kleiner Zirkus, auf dessen Gelände ich keinen Fallschirm ausmachen kann. 

 

 

Weiter geht es in Flugrichtung auf dem Fußweg, der um die Kirche führt. An einer Ecke steht ein Ilex, und in dem hängt etwas Blaues....

 


 

Die Schnur hat sich im Gezweig und an einer Straßenlaterne verhakt. Von der anderen Seite des Busches verläuft die Schnur über die Zirkuswiese in luftiger Höhe und verschwindet im Wipfel der Eichen. Ich beschließe, auf der anderen Seite des Busches die Schnur mit dem Stangen-Schneidetool zu kappen. Jetzt kann ich den Schirm bequem bergen. 

An der Landestellen sehe ich jetzt eine Schnur, die am Boden endet. Dort liegt die Sonde. Es hat funktioniert. Die weitere Bergung ist einfach. 

 



 

Ich packe meine Sachen zusammen und radel zum Bahnhof. Dort bringt mich die S-Bahn rasch nach Hause. Dort wird rasch gefrühstückt, und dann geht es sofort los zur Arbeit. Hätte ich ein paar Sachen eingepackt, hätte ich direkt dort hinfahren können. 

Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier
 

  

Sonntag, 22. Juni 2025

Ungeplante Sondensuche bei Bremervörde

 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
U1440727
Produktionsdatum:2022-04-7
Frequenz: 404.1 MHz
Timerkill:
keiner

Startstation:
Norderney (WMOID:
10113)
Flugdatum: 14.
9.2022 00:00
Track
wettersonde

Maximale Höhe:
 24023m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 5.16 m/s

Landegeschwindigkeit:
 3.2m/s

Fundstelle: Hesedorf 
LAT, LON:
 
53.491245,9.224845  Google Maps
Status: Geborgen am 21.6.2025, 17:17UT

Methode:
 Position der gelandeten Sonde in wettersonde.net-Daten sichtbar. 

Am Freitag erinnerte mich Sternfreund Rainer - übrigens auch aktiver Sondenjäger - an  das Treffen der Planetenfotografen in Bremervörde am folgenden Samstag. Ich hatte mich zwar längst angemeldet, und das Treffen stand auch in meinem Kalender. Aber dennoch hätte ich den Termin beinahe glatt vergessen. Auch erfordert die Teilnahme diesmal eine Anreise von Schmalenbeck aus. Das ist ziemlich die längste Distanz, die man im HVV zurücklegen kann. Und die U-Bahn dort ist momentan wegen Brückenbauarbeiten gesperrt. So bin ich froh, mein Faltrad dabei zu haben und fahre ich in aller Frühe von Schmalenbeck zum Bahnhof Ahrensburg. Von dort aus befördert mich der RE80 in kürzester Zeit zum Hamburger Hauptbahnhof. Allerdings ist diese etwas unbequeme Reise in die Stadt ein Luxuxproblem, wenn man es mit Zustand des ÖPNV in Bremervörde vergleicht. Dort fährt kaum ein Bus, denn es ist ja Samstag. Ich aber habe ja mein Faltrad dabei, so dass ich schnell bei der Baustoff-Firma Schröder KG eintrudel. Inhaber Michael Schröder veranstaltet das Treffen seit Jahren inclusive Catering und Einladung externer Referenten - aus reinem Indealismus. 

Nach dem sehr schönen Meeting will ich eigentlich nach Hause fahren. Am Bahnhof herrscht allerdings Chaos. Fahrgastinfo, Bahn-App und HVV-App widersprechen sich unauflösbar über den Status des gleich angesagten Zuges nach Buxtehude. Tatsächlich läuft der Zug ein. Dessen Fahrtrichtungsanzeiger lautet auf "Nicht einsteigen", und die Fahrgäste werden tatsächlich herauskomplimentiert. Die verraten mir, dass der Zug wegen einer Suizid-Drohung nicht weiter fahren kann, es aber gleich mit dem Bus weitergehen soll. Der steht auch drüben schon bereit, allerdings verhindern die geschlossenen Bahnschranken, dass wir zum Bus vordringen können. Und da offenbar die Schrankenwärter davon ausgehen, dass der Zug gleich weiterfährt, bleibt das auch 10 Minuten so. Danach wird deutlich, dass es in dem Bus ziemlich kuschelig werden dürfte, und natürlich wird er viel länger über die Dörfer rumpeln als die Bahn.

Habe ich Lust auf so eine Rückreise? Nein! Kann man hier stattdessen etwas anderes unternehmen? Ja!

Da liegt eine Norderney-Sonde in einem Wald, etwa 8km entfernt. Die ist dort 2022 direkt am Straßenrand niedergegangen und war tatsächlich in wettersonde.net-Daten noch nach der Landung sichtbar. In Radiosondy war die Sonde als VERLOREN geloggt. Ein Sondensucher namens IM-DB8HT hatte viermal erfolglos gesucht. Er hatte offenbar auf der Straße einen großen Ballonrest und den Schirm aufgelesen, aber konnte die Sonde nicht finden. Er vermutete, dass ein anonymer Finder die Sonde abgegriffen haben könnte oder dass sie nach der Landung von einem Auto überrollt wurde. Ich hatte mir die Position damals in meiner Locus-Karte notiert. Meine Einschätzung: So einfach sollte man eine Sonde nicht verloren geben. Sie sendete noch stundenlang nach der Landung aus dem im September noch belaubten Baum, nahe, aber nicht direkt über der Fahrbahn und vermutlich in großer Höhe. Inzwischen sollte sie heruntergefallen sein - also nutzt man doch die Zeit und schaut mal nach.

Allmählich sinkende Temperaturen sorgen für eine angenehme Radtour. Die wettersonde-Positionen liegen ca. 10m vom Straßenrand entfernt unter recht hohen Buchen. 

 

 

Vor Ort brauche ich nur Sekunden, um die etwas  im Laub verborgene Sonde zu entdecken. 

 

 

Der gelbe DWD-Label ist nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern auch verblichen. Der Sensor sieht ziemlich verrostet aus und ist partiell beschädigt. Aber wenn man die Zeit seit dem Flug berücksichtigt, ist sie in gutem Zustand.









 

Ich muss an Kurt denken, der leider nicht mehr unter uns ist. Seinen fast 700 Positionen der gelandeten von seinem Turm in Uetersen verdanke ich den heutigen Fund - sie stimmten exakt. 

Wenn man den Durchschnitt seiner Höhenwerte ansetzt und berücksichtigt, dass die Lidar-basierten Geländehöhen in dichten Buchenwäldern zu hoch liegen, ist die wahrscheinlichste Situation, dass die Sonde ca. 30m hoch im Baum hing. Der Schirm lag am Boden und wurde vielleicht von einem Auto abgetrennt. So konnte IM-DB8HT die Sachen einsammeln, aber die hoch im belaubten Baum hängende Sonde blieb ihm verborgen. Ob er die wettersonde.net-Daten kannte oder er ein Fernglas eingesetzt hat, ist mir unbekannt.

Ich fahre zur nächstgelegenen Bahnstation Hesedorf. Leider fährt mir der Zug vor der Nase davon. So muss ich eine Stunde warten. Der Moor-Express, die auf der leider stillgelegten Strecke Stade-Bremervörde Touristen befördert, fährt leider in die falsche Richtung. Aber irgendwann kommt der moderne Wasserstoff-Zug nach Buxtehude, und die Heimreise verläuft planmäßig.

 


 


Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier

 


Donnerstag, 12. Juni 2025

Schnecken sind schneller

 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
U3150383
Produktionsdatum: 05.08.2022
Frequenz: 405.7 MHz
Timerkill:
5h:00m

Startstation:
Bergen
(WMOID:
10238)
Flugdatum: 05.06.2025 (12:00Z)
Track
wettersonde.net und Tower

Maximale Höhe:
33813m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 5.14m/s

Landegeschwindigkeit:
 9.5m/s

Landestelle: Langenlehsten,
LAT, LON: 
53.49871,10.73061 Google Maps
Status:
Geborgen am 11.06.2025 17:33UT
Methode:
Empfang nach der Landung via Tower (Tower in Sichtweite)

Diese Sonde landet am 5.6.2025 bei Langenlehsten. Ich konnte sie mit dem Tower bis unmittelbar vor der Landung mitschneiden. Fast eine Woche danach ist sie noch nicht als geborgen eingetragen. Da die Abende im Juni lang sind, breche ich bei bestem Sommerwetter mit dem Zug nach Büchen auf und lege die etwa 10km lange Strecke wie üblich mit dem Faltrad zurück. Ein Weg führt vom Dorf in Richtung auf den mittelalterlichen Burgwall Bollbarg, an dessen Fuß die Sonde gelandet ist. Der Wall ist stark bewaldet und ist auf Google Maps und den Karten besser zu sehen als in der Landschaft....


 

 Auf der anderen Seite eines Bachs verfolgen ein paar Pferde meine Aktivitäten mit großer Neugier. Ich finde einen Überstieg über den Zaun der Nachbarwiese. Die Sonde liegt 5 Meter von der erwarteten Position entfernt. 2 Schnecken waren schneller als der Sondenjäger....

 



Die gestreckte Schnur weist den Weg zu dem großen Ballonrest





  


 

Die Bergung erweist sich als problemlos. Da bis zur Abfahrt des Zuges nach Büchen genug Zeit bleibt, wird die Rückfahrt zur gemütlichen Genusstour im Abendlicht.

 

Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier

 

Dienstag, 10. Juni 2025

Am Fuße des Towers

Die Göhrde ist heute ein lohnendes Suchgebiet für Kaltsonden. Dank des Web-SDRs auf dem Sendemast in Zernien kennt man die Landepositionen sehr exakt, sofern sie jemand mitgeschnitten hat. Meine Liste ist so lang, dass man sie mit einer einzigen 40km-Radtour gar nicht mehr abarbeiten kann. Pfingsten 2025 ist ziemlich verregnet. Einzig der Pfingstmontag kommt infrage. Ich entdecke dann per Zufall, dass die Wendlandbahn ab Dienstag für den Rest des Monats gesperrt ist. Also beschließe ich spontan eine Göhrde-Tour. Ich komme aber erst mit der zweiten Bahn los. Da die Bahn nur alle 3 Stunden verkehrt, bedeutet das, dass ich das Zielgebiet erst gegen Mittag erreiche. Der Zug ist relativ voll, denn es ist der letzte Tag der "Kulturellen Landpartie Wendland". Die Eventkultur hat jetzt auch das Wendland erreicht. Dafür hat man die Zuglänge verdoppelt und Abfahrtzeiten so angepasst, dass man ausnahmsweise trotz der fahrplanmäßigen Verspätung des RE3 in Lüneburg noch gute Reserven für den Umstieg hat. Der Zug hält allerdings heute nicht in Neetzendorf, wo ich eigentlich aussteigen wollte.  So startet meine Tour wieder mal am Bahnhof Göhrde bei Breese/Pommoissel. 

Ich beschließe, erst einmal den östlichen Teil des riesigen Waldes zu durchstreifen. Also geht es auf bekannten Wegen zum Ort Göhrde. Hier kenne ich jetzt einen schönen Schleichweg, der eine nervige Steigung umgeht. Weiter geht es auf der Landstraße Richtung Himbergen, die den Riesenwald durchquert. An der Abzweigung der Straße nach Zernien biege ich ab. Hier wartet eine etwas mysteriöse Kaltsonde auf die Klärung eines Sachverhalts. 

  

Sondentyp: DFM17
SN:
D24044068
Produktionsdatum: 2024
Frequenz: 402.01 MHz
Timerkill:
keiner

Startstation:
Wismar 
(WMOID: -)
Flugdatum 8.4.2025 (9:45-11:45)
Track
wettersonde+TOWER

Maximale Höhe:
14040m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 5.31m/s

Landegeschwindigkeit:
 -10.3 m/s

Landestelle: Göhrde,
LAT, LON: 
53.11736,10.88345  Google Maps
Status:
 17m hoch im Baum, bisher nicht geborgen. Ballonrest im gleichen Baum 

Methode:
Empfang und Decodierung bis nach der  Landung per Tower. Sonde wurde von den Decodern als DFM09 annotiert, war aber eine DFM17

Diese Sonde war am 8.4.2025 gestartet worden. Startplatz war am Hafenrand in Wismar. Wer das Ding - und seinen Vorgänger vom 7.4.2025 - gestartet hat, blieb unklar. Eigenartigerweise annotierten die Decoder - auch Zilog - die Sonde als DFM09. Von der Seriennummer her konnte das aber kaum stimmen - denn 2024 wurden keine DFM09 mehr gebaut. In soweit bin ich gespannt, was ich vorfinden werden. Dank der Nähe zu Zernien habe ich Koordinaten. 

 Leider erweist sich die rechnerische Höhe von 7m über dem Boden als zu optimistisch. In Wahrheit baumelt die eindeutige DFM17 17m hoch von einer schiefen Kiefer.

 

 

 




 

Ich hole mir die 13.5m-Stange - sie erweist sich auch nach Einsatz der eigenen Körperlänge, als zu kurz. Vielleicht würde eine 15m Stange knapp reichen, vielleicht könnte ein Bigshot helfen. Für heute muss ich mich leider geschlagen geben. 

Was nun? Eine Möglichkeit wäre, mit einer längeren Runde noch mehrere Baumlander zu kontrollieren und dann Richtung Dannenberg zu fahren. Ich bin allerdings etwas spät dran für eine so lange Tour. Eine andere Variante: Die gestern gelandete Bergener Sonde bei Pudripp einsammeln und dann den Bus an der Straße Lüchow-Uelzen zu erreichen. Ich entscheide mich für letzteres. 

Es geht über Riebrau Richtung Zernien, direkt am Tower vorbei...

 


... zur Landestelle der Bergener Sonde des Vortags. Wird sie noch da sein?

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
V1221276
Produktionsdatum: 2023-03-21
Frequenz: 405.7 MHz
Timerkill:
5h:00m

Startstation:
Bergen
(WMOID:
10238)
Flugdatum: 08.06.2023 (12:00Z)
Track
wettersonde.net und Tower

Maximale Höhe:
34102m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 5.29m/s

Landegeschwindigkeit:
11.7m/s

Landestelle: Pudripp,
LAT, LON: 
53.07636,10.9374 Google Maps
Status:
Geborgen am 09.06.2025 14:07UT
Methode:
Empfang nach der Landung via Tower (Tower in Sichtweite)

Die Landestelle ist genau bekannt, weil sie in Sichtweite des Towers liegt und ich ihre Landung mitgeschnitten habe. Auch nach der Landung war ihr GPS gut decodierbar. Die Position liegt auf einem Gerstenfeld, und der zerstörungsfreie Zugang wird durch ein paar Treckerspuren ermöglicht. Bereits aus weiter Distanz kann man die Schnur, die sich auf den Grannen ausgebreitet hat, erkennen. Bei den meisten Bildern sieht man den Tower im Hintergrund. 

 

 

 

 





 


 Nach der erfolgreichen Bergung radle ich gemütlich weiter Richtung Südosten. Ziel der Radtour ist es die Bushaltestelle Klein Gaddau an der B493 zu erreichen. Überwiegend geht es steil bergab, nur unterbrochen durch wenige fiese Gegenanstiege. Ich checke noch schnell die Position von U1240487 ( Bergen 12z  vom 11.7.2023) im Wald bei Sallahn ab. Diese Sonde habe ich im August 2023 schon einmal vergeblich gesucht. Heute ist einfach zu wenig Zeit vorhanden, will ich nicht 2 Stunden auf den Bus in Klein Gaddau warten müssen. 

 

 

 




 

Dann bin ich nach 35km am Ziel. Der Bus kommt nach wenigen Minuten. In Uelzen ist der Zug mit Rückreisenden aus dem Pfingsturlaub erwartungsgemäß krass überfüllt, aber der Trick mit dem Umsteigen auf den leeren Bummelzug in Lüneburg funktioniert wie immer. 

Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier


Samstag, 7. Juni 2025

Zwischen zwei Schauern auf dem Weizenfeld

 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
V3331164
Frequenzen: 404.5 MHz
Timerkill: keine
Startstation:
Meppen (WMOID:10304)
Produktionsdatum: 2023-08-16
Flugdatum: 6.6.2025 11:00Z
Track wettersonde.net
Maximale Höhe: 26455m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 5.61 m/s 
Landegeschwindigkeit: 3.8m/s
Landestelle: Horneburg
LAT, LON: 
53.49119,9.58484 Google Maps
Status: Geborgen am 6.6.2024, 16:48UT

Methode: Decodierung des Sondensignals per TTGO; RDZsonde

Am 6.6.2025 fliegen die Meppen-Sonden in unsere Gegend. Die Landevorhersagen sind schwierig, weil die Windgeschwindigkeiten beträchtlich sind. Eine wird von Wolfgang bei Buxtehude eingesammelt. Eine andere landet bei Horneburg. Ich entscheide mich für eine schnelle Tour und steige mit dem Faltrad in die S-Bahn ein. Es sind nur knapp 3km bis zur Landestelle. Allerdings muss ich mich während eines kurzen, aber heftigen Schauers in einem Bus-Häuschen unterstellen. Die Sonde sendet glücklicherweise noch - sonst hätte ich diese Sonde nicht finden können. Die Landestelle liegt 250m stromabwärts der Extrapolationslösung mitten auf einem Weizenfeld. 



 

Treckerspuren erlauben einen guten Zugang, so dass die Sonde leicht gefunden werden kann. Der Fallschirm liegt mitten auf einer Treckerspur. 




 

 

 

 Wie in Meppen üblich ist die Schnur nur teilweise abgewickelt - was immer der Grund hierfür ist. 


 

 



Vor dem nächsten Schauer erreiche ich den Bahnhof Horneburg, wo instantan die nächste S-Bahn nach Hause einfährt. 

Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier