Sonntag, 12. November 2023

Stangenbergungen bei Oyten

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
 
U1310675
Produktionsdatum:
2022-03-28
Frequenz:
405.1 MHz
Timerkill:
keiner
Startstation:
Meppen (WMOID:10304)
Flugdatum:
1.11.2023 9:00Z
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 5.34 m/s
Maximale Höhe:
30465m
Landegeschwindigkeit:
9.9 m/s
Track  wettersonde
Landestelle: Oyten ,
LAT, LON 
53.0452,9.0054 Google Maps
Status:
Am Flugtag von Viola und Markus sowie von
DG8BAK in einer Birke lokalisiert. Gemeinsame Stangenbergung mit Viola und Markus am 11.11.2023, 10:00UT

 

Viola und Markus traf ich das erste Mal bei einer erfolglosen Sondensuche nach einer DeBilt Nachtsonde bei Rotenburg. Ich war mit dem Rad angereist. Weder sendete etwas, noch war die Sonde trotz guter Prediction irgendwo im Gelände zu entdecken. Da war jemand schneller. Nach mehr als einer Stunde wollte ich gerade aufgeben, als ein Bundeswehr-Bully auftauchte, die beiden ausstiegen und ebenfalls auf die Suche gingen. Danach haben sie im Südwesten des Suchgebiets eine Menge Sonden eingesammelt und wurden auch Mitglieder unserer Whatappgruppe.


Am 1.11.2023 standen die beiden unter einer Birke am Oytener See, und oben baumelte die Meppener Sonde. Auch anwesend war DG8BAK. Mangels Ausrüstung war guter Rat teuer. Laut Eintrag von DG8BAK war die Sonde "unerreichbar" bzw. in 15 Meter Höhe. Viola und Markus schätzten eher 10m, waren sich aber nicht so sicher. Also beschlossen wir am 11.11. um 11:11 eine Spontane Bergungs Zusammenrottung (SBZ). Mit dabei wollten Angelwerfer Arne und Patrick sein, die aber am Morgen absagen mussten.


Ich halte es für besser, mit dem KFZ anzureisen: Die 15m-Stange passt schlecht aufs Faltrad, man sollte sie aber lieber dabei haben. Für alle Fälle fliegt auch auch einen Bigshot in den Kofferraum meines Polos. Ich bin auch sehr froh über die Wahl des Verkehrsmittels, da es auf der Hinfahrt, anders als vorhergesagt, mitunter heftig schüttet. Die Landestelle liegt direkt an einem Parkplatz, welch ein Komfort. Inzwischen ist es windstill und trocken. Viola und Markus sind noch auf dem Weg. Schnell mal neugierig vorbeigeguckt: Die Situation ist harmlos, die Sonde ist gut von unten zugänglich. Die 10m sind realistischer, vielleicht sind es sogar noch weniger.


 

Der typische BW-Bully erscheint, die beiden sowie ein Sondensuchhund steigen aus, und die anschließende gemeinsame Stangenbergung ist wie erwartet eine Sache von wenigen Minuten.


Foto Viola

Die beiden haben noch ein weiteres Baumbergeproblem. Sie sind die stolzen Berger der De-Bilt-Ozonsonde vom Donnerstag. Die war auf einem Bauernhof heruntergekommen und hatte sich in ca. 8m Höhe in einem Baum verfangen. Der Bauer hatte mit einer Leiter ausgeholfen, und Markus hatte eine geeignete kurze Stange an Bord. Damit konnten sie die Brummkiste zu Boden bringen. Allerdings waren die beiden großen roten Fallschirme im Baum geblieben, was sie als umweltbewusste Sondenjäger natürlich ärgerte. Abgesehen davon sind die riesigen DeBilt-Fallschirme ja eine ziemlich spektakuläre Beute. Der Ort des Geschehens ist nur wenige Kilometer entfernt, und genügend Baumberge-Geraffel habe ich ja an Bord. Vielleicht kriegen wir ja die Schirme aus den Bäumen? Also nichts wie hin!

Es ist wieder eine Drive-In-Situation, und die  Schirme sind unübersehbar.




Die Höhe ist schwer abschätzbar, so dass ich erst einmal mit der 15-Meter-Schnur Maß nehme. Der niedrigere Schirm hängt vielleicht 10m Meter hoch, die Schnur zwischen den Bäumen verläuft in 11-12 Metern Höhe. Die Querschnur ist ohne Ast-Mikado leicht einzuhaken. Wie immer ist es sehr hilfreich, wenn jemand von der Seite zuschaut und ansagt, wie weit der Haken noch vom Ziel entfernt ist, denn direkt von unten ist das schwierig abschätzbar.


Foto: Viola und Markus


Mit sanfter Gewalt lassen sich beide Schirme dazu überreden, den Baum freiwillig zu verlassen.

Foto: Viola und Markus







Nach längerem sehr netten Sondenjäger-Klönsnack schraddel ich frohgemut nach Hause. Den beiden gelingt im Anschluss noch die Beobachtung der Landung der Norderney-Mittagssonde.

Übersicht über alle Sondenfunde hier
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Donnerstag, 9. November 2023

In vertrautem Gelände

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
V2410802
Produktionsdatum: 2023-06-12
Frequenz: 404.1 MHz
Timerkill:
keiner
Startstation:
Norderney (WMOID:10113)
Flugdatum:
8.11.2023 00:00Z
Track
radiosondy.info
Maximale Höhe:
31286 m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 4.85m/s
Landegeschwindigkeit:
4.5m/s
Landestelle: Börnsen
LAT, LON:
53.47779,10.27192, Google Maps
Status:
  Geborgen am 8.11.2023, 4:55UT
Methode: Empfang und GPS-Decodierung mit TTGO


Diese Sonde landete in der Nacht westlich von Börnsen. Ich bin mit der ersten Bahn und dem Bus bis zur Station "Börnsen, Bahnstraße". Der knapp 2km lange Fußweg  ist mir bekannt, weil eine meiner ersten Radiosondenbergungen nur etwa 200m von der heutigen Landestelle entfernt stattfand: M0410225, eine Sonde aus Sasel vom 22.9.2016. Also geht es rasch den Hang des Elb-Urstromtals hoch und dann links in den "Neuen Weg". Anders als damals habe ich diesmal eine vernünftige Prediction, und anders als damals bin ich mit TTGO und Handy unterwegs und brauche nicht mit Laptop, SDR-Stick und Moxon-Antenne herumzukämpfen. Als ich den TTGO etwa 500m entfernt anschalte, habe ich sofort Empfang. Die Sonde liegt nur wenige Meter nördlich des "Neuen Weges". Als ich näher komme, sehe ich auf dem Weg schon von Weitem mehrere Leute mit Stirnlampen herumlaufen. Das sind aber keine unbekannten Kollegen, sondern Leute aus Börnsen, die ihre Hunde vor Beginn der Morgendämmerung ausführen.

Die Landestelle befindet sich glücklicherweise nicht in den Knickbäumen, sondern auf einem diesjährigen Raps- oder Rübenfeld. Die Landestelle von 2016 lag auf der südlich vom Weg angrenzenden Koppel. Genau wie damals liegt das heutige Gespann schön gestreckt auf dem Acker.

 






 

Nach der problemlosen Bergung im Taschenlampenlicht geht es zurück zur Bushaltestelle und in rappelvollen Bussen und Bahnen nach Hause. Dort wird rasch gefrühstückt und geduscht, und dann ab zur Arbeit. 


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