Sonntag, 31. Dezember 2023

Matschackerbergung am letzten Tag des Jahres

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
V2410781
Produktionsdatum: 2023-06-12
Frequenz: 404.1 MHz
Timerkill:
keiner
Startstation:
Norderney (WMOID:10113)
Flugdatum:
19.12.2023 00:00Z
Track
wettersonde
Maximale Höhe:
28281m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 5.37m/s
Landegeschwindigkeit:
5.9m/s
Landestelle: Pogeez bei Ratzeburg
LAT, LON: 
53.74625,10.70944, Google Maps
Status:
  Geborgen am 31.12.2023, 13:55UT
Methode: Extrapolation nach wettersonde.net-Daten

Weihnachtshochwasser 2023. Auch wo es keine Flüsse gibt, die über die Ufer treten, stehen Äcker unter Wasse, und alle Böden sind völlig durchweicht. Das erschwert die Suche nach Radiosonden. Ansonsten leicht erreichbare Landestellen werden unerreichbar, und Radiosondensuchen scheitern schon im Ansatz wegen der allgemeinen Abschreckung. In Schmalenbeck angekommen, stelle ich fest, dass der Keller zu überschwemmen droht. Ich finde den Fehler in der Pumpe -  gerade noch rechtzeitig! Am Sylvestertag mache ich mich auf den Weg zu einer Radiosonde, die am 19.12.2023 am Ratzeburger See gelandet ist. Die Landestelle ist ein Acker. Frage ist, ob man den überhaupt betreten kann, ohne wie im Sumpf zu versinken.

Ich parke das Auto ca. 1km von der Landestelle entfernt. Zu erwarten ist, dass die Sonde auf dem Acker liegt und der Fallschirm relativ nahe am Weg heruntergekommen ist. Ich kletter auf den durchgeweichten und daher rutschigen Knickwall und sehe sofort die Sonde auf dem Acker liegen. Und zwar unerwartet dicht am Knick! Sie ist bei dem windigen Wetter weiter geflogen als vorhergesagt.


Der Acker ist zwar völlig nass, aber sehr lehmig. Und daher ist der Untergrund recht fest und mit Gummistiefeln gut begehbar. 



Die Schnur ist mehrfach zerrissen. Ich kann das meiste bergen. Da ich mit einer Baumbergesituation nicht gerechnet habe, habe ich keine Stange dabei und kann da nichts probieren.


Auf dem Rückweg sehe ich erneut bei T3350325 vorbei, einer Radiosonde, die seit 2022 direkt an der Straße im Baum hängt. Viel Chancen sehe ich nicht, weil sie noch Ende Oktober noch oben war. Ist sie auch heute noch. Bei Dunkelheitseinbruch komme ich nach meiner letzten Sondenbergung 2023 in Schmalenbeck an.

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Samstag, 23. Dezember 2023

Bei Schmuddelwetter in den Rülauer Forst

Am 18.12.2023 landete die Nacht-Norderney-Sonde im Rülauer Forst. Das ist ein bekannter Sondenmagnet! Sie verfehlte wie üblich knapp DIE Starkstromleitung. Bei dem Sturmwetter hatte niemand Lust auf Waldbergungen. Angesichts der Tatsache, dass 3km weiter südlich ein bekannter Baumlander abhängt, wartete ich die Tage auf besseres Wetter.  Am 23.12. war der Sturm vorübergehend abgeklungen. Am Morgen regnete es Bindfäden und Graupelkörner. Am frühen Nachmittag sah es danach aus, dass die Niederschläge abflauen. So beschloss ich eine spontane Faltradaktion nach Schwarzenbek. Erstaunlicherweise lag noch Schnee, der aber rasch abtaute.  Dafür regnete es noch, als ich vom Bahnhof Schwarzenbek südwärts radelte. 2023 ist in unserer Gegend vielerorts das nasseste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, und der Dezember hat noch deutlich draufgelegt. Auf den den Äckern steht das Wasser, und überall gluckert das Wasser laut hörbar durch die Gräben. Auch der Waldweg hat Richtung Sonde hat sich in ein munteres Bächlein verwandelt. Da vorne stehen schon die Masten DER Stromleitung. Die Landeposition sollte rechts vom Weg liegen. Der Graben ist natürlich mit Wasser gefüllt. 100m entfernt entdecke ich den einzigen passierbaren Übergang. 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
V2431548
Produktionsdatum: 2023-06-14
Frequenz: 404.1 MHz
Timerkill:
keiner
Startstation:
Norderney (WMOID:10113)
Flugdatum:
18.12.2023 00:00Z
Track
wettersonde
Maximale Höhe:
310165m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 4.95m/s
Landegeschwindigkeit:
9.5m/s
Landestelle: Rülauer Forst
LAT, LON:
53.47917,10.51859, Google Maps
Status:
  Geborgen am 23.12.2023, 13:55UT
Methode: Extrapolation nach wettersonde.net-Daten

Nach einiger Suche entdecke ich die Sonde in 7-8m Höhe nur 3-4 Meter von der Tawhiri-Prediction entfernt. 

 




 

Ich belasse sie zunächst dort und mache mich auf die Jagd nach Ballonrest und Fallschirm. Angesichts der bekannten Flugrichtung ist das nicht allzu schwer. Ich sehe eine Schnur vom Baum hängen, und unten liegen arg verknotet ein großer Ballonrest und der Fallschirm am Boden. 


 

Ich entferne die Last, in der Hoffnung, dass auf der anderen Seite die Sonde herunterkommt. Die Schnur bewegt sich einen Meter nach oben...das war es. Ganz offensichtlich ist zu viel Reibung im System. Ich gehe zurück zum Rad, hole die Stange und versuche es an der Sonde mit der Schnur-Hakentechnik. Erst entferne ich mit der Stange ein paar lose Äste, die der Sturm losgerissen hat. Es gelingt ohne Probleme die Sonde einzuhaken. Aber beim Zug an der Schnur ist der Widerstand beträchtlich. Beim beherzten Zerren löst sich oben der Haken - der Knoten hat nicht gehalten. Das ist mir noch nie passiert, aber mit meinen Knotenkünsten ist es nicht weit her. Der Haken hängt jetzt oben an der Sonde, und die Schnur habe ich in der Hand! Ich erwäge zunächst, einen Stock an die Stange zu tapen und damit einen Ersatzhaken zu improvisieren. Dann entscheide ich mich dann aber lieber zum Einsatz meines rasierklingenbasierten Schneidewerkzeugs, dessen Einsatz ich nach Möglichkeit vermeide. Es funktioniert aber prima. Die Sonde ist geborgen, und natürlich habe ich auch den Haken zurück. 

 




Ich mache mich auf, zurück Richtung Schirm. Die Schnur kann ich dort wieder ergreifen. Vielleicht kann ich sie von hier aus ganz herausziehen? Nein! Sie ist extrem fest in den Ästen verknotet, wohl aufgrund der Stürme. Leider reißt sie nur einen Meter hoch durch und springt dabei wie eine Feder nach oben. Danach kann ich das Schnurende nicht mehr sehen. So habe ich zwar Sonde, Ballonrest und Schirm, aber nur geringe Teile der Schnur bergen können. Was mich aus Umweltschutzgründen etwas nervt.

Zurück geht es den Waldweg entlang zur Straße. Nach wie vor regnet es, ein kaltes, aber permanentes Nieseln. Auf nach Wangelau! Dort hängt im Wald Bornholz seit März eine Sonde aus Schleswig im Baum, U2420246. Axel konnte am Tag nach dem Flug den Schirm in 30m Höhe lokalisieren, ich die Sonde im April 20m hoch in einer Lärche. Im August habe ich die Sonde nachkontrolliert - sie hing immer noch am Baum. Aufgrund der heftigen Stürme mache ich mir heute starke Haffnungen. Das letzte Stück des inzwischen vertrauten Feldweges zum Wald ist derart matschig, dass ich schieben muss. Auch schwindet langsam das Tageslicht. Das Rad kann ich nicht mit in den Wald nehmen, es wird an das Eingangsschild gekettet. Die matschige Stelle an der Überführung am Waldeingang über den Graben befindet sich direkt an DER Starkstromleitung, die heute nicht nur summt, sondern laut vor sich hin britzelt. Es ist dort auch sonst schon gerne sehr nass. Heute kann ich den Übergang gerade so passieren. Auch der weitere Weg in den Wald ist an einigen Stellen extrem matschig, und über den Graben, der den Wald vom Weg trennt, kommt man kaum herüber. Zu allem Überfluss kann ich zwar meine Markierung unter dem Baum wiederfinden, aber da liegt keine Sonde am Boden. Ich kann sie immerhin oben im Dämmerlicht im Baum pendeln sehen. Ich mache mich auf dem mühsamen Weg zurück zum Rad, hier kann man noch nichts machen. 

Da die stark befahrene B209 zurück nach Schwarzenbek über weite Abschnitte keinen Radweg aufweist, entscheide ich mich für den kürzeren und angenehmeren Weg nach Büchen. Jetzt, wo alle Klamotten klamm und nass sind, hört es tatsächlich auf zu regnen. Es ist schon Nacht. Der Mond schimmert dumpf durch die Wolken. Leider ist es chancenlos noch den Zug in Büchen zu erwischen. Also kann ich gemütlich durch die Nacht fahren. Ich muss mehr als eine Stunde auf dem kalten und windigen Bahnhof warten. Seit Wochen sind die Züge von und nach Schwerin wegen ihrer 49-Euro-Eignung und der Anbindung nach Berlin krass überfüllt, und ich befürchte am Tag vor Heiligabend Schlimmes. Aber nein, es ist die erste wirklich entspannte Fahrt auf der Strecke seit langem. Ich kann sogar mit den Sitzen experimentieren und eine neue Methode zur Unterbringung des Faltrades in Regionalbahnen testen. 


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Montag, 18. Dezember 2023

Unerwartete Kaltsonde in Uelzen

Im Dezember kann und sollte man sich den Sonden widmen, die man im Sommer im dichten Laubdach vergeblich gesucht hat. Die Bergener Mittagssonde vom 23.6.2023 ist so ein Kandidat:  Am 22.7. schrieb ich in diesem Blog: "Ich fahre noch zur Landestelle von T3020146. Ein Urwald, und leider nichts in der Nähe der Extrapolationslösung  zu entdecken. Vielleicht geht da was nach dem Laubfall."

Urwald klingt noch zu niedlich. Ich hatte mein Faltrad am Eingang des Waldes an eine Birke gekettet und versuchte, Richtung Landestelle vorzustoßen. Ich scheiterte nach wenigen Metern. Gestrüpp und umgekippte Bäume verhinderten jeden Zugang. Ich bin dann um den Wald herumgelaufen und fand dort einen etwas direkteren und kürzeren Zugang. Allerdings war das Gelände hier ähnlich abweisend. Man musste höllisch aufpassen, wollte man mit intakten Extremitäten  das Mikadospiel der umgestürzten Baumleichen durchstreifen. Die Suche war anstrengend, aber erfolglos.

Am 3. Advent 2023 ist eine Nachsuche denkbar und möglich. Schnee und Glätte sind verschwunden, es ist schönes warmes, wenn auch windiges Wetter. Ich bin etwas spät dran, so dass ich über eine kurze Tour nachdenke. Vom Hundertwasserbahnhof Uelzen sind es nur 6km. Gibt es in der Gegend noch andere relevante Ziele? Ich checke auf der  Infoseite von Wettersonde.net die Rubrik "Landepunkte 2023". Dort fällt sofort eine Bergener Sonde T3020127 vom 4.7.2023 auf, deren letzte Position in einem Wald im Norden von Uelzen lag, nur wenige Meter von der angdachten Radroute. Im Juli bin ich da direkt vorbeigeradelt. Wie kann es sein, dass ich das damals ignoriert habe? Ich gucke mir die Sache in wettersonde.net, sondehub und radiosondy an. Wettersonde.net hatte an dem Tag keine Tawhiriprediction hinbekommen. Sondehub hatte eine, aber aus 960m Höhe. Diese Landestelle liegt auf den Gleisen hinter dem Wald. Ich erinnere mich, das damals gesehen zu haben und die Sonde in die Rubrik "forgetaboutit" abgelegt zu haben, also habe ich es nicht einmal auf dem Handy abgespeichert.  Aber ist die Sondehub-Prediction überhaupt realistisch? Der Fallschirm hatte weitgehend versagt, kann das Ding wirklich so weit geflogen sein?

Radiosondy hat ja auch eine Tawhiri-Prediction, aber Daten bis in 426m Höhe.  Der Haken dabei: Die Radiosondy-Prediction ist bekanntlich fehlerhaft. Zwar stimmt die grobe Richtung, aber sie zielt wegen eines Fehlers in der Höhenberechnung immer viel zu weit. Die Radiosondy-Position liegt nicht bei den Gleisen, sondern mitten im Wald, auf der anderen Seite des Baches, der den Wald durchfließt. Im richtigen Leben dürfte die Sonde auf der leichter erreichbaren Seite des Nils liegen. Ich rechne rasch eine Extrapolation, die das bestätigt. Da meistens eine stumpfe Extrapolation aus großer Höhe immer noch zu weit zielt, mache ich noch eine, die nur 75% der errechneten Strecke annimmt. Das ist ein Erfahrungswert, denn der Wind weht in geringer Höhe meist schwächer als weiter oben. Danach befindet sich die Sonde etwas nordöstlich des den Stadtwald durchziehenden Wanderwegs und ist somit ein unerwartet aussichtsreiches Ziel. Mich wundert vor allem das Fehlen einer Bergungsmeldung. 

Schnell noch 7 bar in die Reifen des Faltrads gepumpt, und ab geht es zum Hauptbahnhof. Von dort bringt mich der Metronom nach Uelzen zum Hundertwasser-Bahnhof. Zur Sonde im Stadtwald ist es nicht weit. 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
T3020127
Produktionsdatum: 2021-07-27
Frequenz: 405.7 MHz
Timerkill: 5 Stunden
Startstation:
Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 1.7.2023 12:00Z
Track wettersonde
Maximale Höhe: 35415m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 5.1 m/s 
Landegeschwindigkeit: 11.2 m/s
Landestelle:Uelzen,
LAT, LON:
52.97860,10.54793 Google Maps
Status:
Geborgen am 17.12.2023 12:36UT
Methode: Extrapolation nach wettersonde.net-Daten.Stangenbergung von Sonde (3m hoch) und Fallschirm (12m hoch)

Vorbei an einem Kriegerdenkmal geht es in den Wald. Die letzten Meter schiebe ich das Rad, denn man sollte bei 16" Rädern immer schön nach vorne gucken und nicht in die Umgebung. OMG! Es ist unfassbar: Da vorne, nur  25m vom Weg, hängt komplett unübersehbar eine RS41 am Baum, keine 3m über dem Boden!

Ich vergesse leider, das Setting zu fotografieren. Es ist fast lächerlich, für diese Bergung die 14m-Stange zu benutzen, ein beherzter Sprung könnte es auch richten. Der Fallschirm hängt in 11m Höhe an einem Nachbarbaum. Dies ist etwas anspruchsvoller, aber auch problemlos lösbar. 


 

Also Sachen einpacken, 5km radeln und dann ab in den Urwald. Da die Vegetation weitgehend abgestorben ist und ich den Weg ja bereits kenne, ist der Zugang viel einfacher. 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
T3020146
Produktionsdatum: 2021-07-27
Frequenz: 405.7 MHz
Timerkill: 5 Stunden
Startstation:
Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 23.6.2023 15:20Z
Track wettersonde
Maximale Höhe: 34712m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 5.33 m/s 
Landegeschwindigkeit: 10.7 m/s
Landestelle:Emmendorf bei Uelzen,
LAT, LON:
53.01604,10.54642 Google Maps
Status:
Geborgen am 17.12.2023 12:36UT
Methode: Extrapolation nach wettersonde.net-Daten.Stangenbergung von Sonde (9m hoch). Fallschirm (14m hoch) konnte wegen einbrechender Dunkelheit nicht geborgen werden

Die umgestürzten Bäume sind wegen der reduzierten Vegetation erheblich besser sichtbar. Wieder stehe ich bei meiner 75%-Prediction. Da ist nichts. Ich laufe mehrfach zwischen der Prediction und dem Waldrand die ganze putative Flugroute ab. Meter für Meter - ohne jeden Erfolg. Ich inspiziere die Wipfel der Bäume mit dem Fernglas - nichts. Liegen Trümmer auf dem Boden? Wildschweine gibt es hier eindeutig. Um die Landestelle von eben lagen Latexstreifen herum - hier aber nicht. Völlig übersichtlich ist der laubfreie Urwald nicht, aber kein Vergleich mit den Zuständen im Juli. Aber wo ist die Sonde? Die Sonne geht unter. Man sieht kaum noch etwas. Nach mehr als einer Stunde Suche ist es an der Zeit aufzugeben. 

Ich verlasse den Wald, gehe ein paar Meter Richtung Weg. Ich blicke aus einem Impuls noch einmal in die fragliche Richtung. Da blinkt ein weißes Licht in einem der Bäume da hinten. Das Fernglas bestätigt den Verdacht: Das ist eine wild im Wind rotierende RS41. Uff!

Ich gehe in die fragliche Richtung - und verliere sofort Sichtkontakt zur Sonde! Noch mal zurück und die Stelle anhand der Ausrichtung einer der Baumleichen gemerkt. Wieder ist aus der Nähe nichts zu sehen. Ich greife zum Fernglas. Damit finde ich sofort zwar nicht die Sonde, aber Fallschirm und Ballonrest. Da vorne baumelt auch die Sonde, in bequemer Stangenberungshöhe. Gegen den dunkelgrauen Himmel hebt sie sich kaum ab. Tatsächlich zeigt mein GPS-Track, dass ich vorhin nur 8 Meter an der Position vorbeigelaufen bin und nichts bemerkt habe!



Es ist eben schon recht düster. Immerhin ist kein Astmikado nötig, denn zwischen mir und der Sonde ist nur Luft. Die Stange biegt sich erratisch in der steifen Brise. Ich kann die Sonde im dritten Versuch einhaken und zu Boden befördern. 


 

Ich nehme Maß, ob die Stange für eine Fallschirmbergung reicht. Der Schirm klebt in geschätzten 13-14m Höhe am Stamm des Nachbarbaums. Tatsächlich kann ich mit dem Haken Latexfetzen des Ballonrests abreißen. Es wird aber immer dunkler. Die Schnüre des Fallschirms sind nicht mehr erkennbar, blindes Stochern bringt nichts. Das Manövrieren der Stange wird immer schwieriger, denn sie biegt sich gewaltig im Wind. Ich gebe es auf und verlasse den Wald. Am Rad angekommen ist es Nacht.

Zurück schiebt mich ein starker Wind nach Uelzen. Jupiter und ein zunehmender Mond schmücken einen leicht diesigen Himmel. 

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