M3853050 ist heute im Hamburger Raum niedergegangen. Da ich damit
rechnete, hatte ich mein Sondenjägerequipment auf Arbeit. Konnte mit
RTL-SDR und Sondemonitor den Endanflug aus dem Laborfenster einer
befreundeten Arbeitsgruppe verfolgen. Leider hatte ich als Standort in
SM meine Wohnung eingegeben, so dass die angezeigte Höhe über dem
Horizont zu niedrig war. Das habe ich dann im Kopf korrigiert und die
Richtung durch Peilen ermittelt. In der passenden Himmelsgegend habe ich
mit einem 10X50-Feldstecher nach dem Fallschirm Ausschau gehalten und
den Schirm als dunklen Punkt auf hellem Grund mit etwas Ballonrest
darunter ausgemacht. Bester Kontrast, kein Irrtum möglich. Ich konnte
die Sonde mehrere Minuten lang wunderschön dahinsegeln sehen!!.
Rekonstruktion mit Google Earth ergab eine Distanz von anfangs ca. 6km
und kurz vor der Landung von 9-10km - man sah auch, dass sich das Ding
entfernte. Vorteil war, dass die Bergen-Schirme der Mittags- und
Mitternachtssonden so groß sind.
Die Landestelle erschien mir nach der Karte in SM in der Elbe zu liegen, aber Bremen-Predict sah sie AUF(!) der Mole von Fährhaus Schulau.
Leider war in der Inline-Version zu erkennen, dass die letzten Punkte
eher nördlich der Prediction lagen und somit eher im Fluss. Meine
eigenen letzten Daten habe ich gar nicht näher ausgewertet, sondern bin
gleich hingefahren. Vor Ort war es aber leider so wie befürchtet: Kein
Empfang und auch keine visuellen Hinweise. Sondenschicksal Tod in den
Fluten, da kann man nix machen. Dennoch bin ich gerade ziemlich erfreut,
denn eine landende Sonde am Schirm hab ich noch nie gesehen.