Am 17. und 18.6. flogen die Schleswiger Radiosonden in den Hamburger Raum. Die 12Z-Sonde M4540104 landete auf dem Airbus-Gelände in Finkenwerder, und ich konnte sie bis unmittelbar vor der Landung durch eigenen Empfang verfolgen. Weder am Planespotter-Site noch am Werkstor noch auf der gegenüberliegenden Elbseite konnte ich die Sonde nach der Landung empfangen. Ein Airbusmitarbeiter aus meinem Freundeskreis (ich aber nicht) durfte sogar aufs Gelände, konnte aber von der Sonde keine Spur entdecken. Möglicherweise ist sie doch in die Elbe gefallen, obwohl alle Predictions sie auf dem Festland sahen. Mir tat es etwas leid, dass der Freund wirklich alles gegeben hat, um die Sonde zu finden, und ihm dennoch kein Erfolg beschieden war.
Die folgende Mitternachtssonde M5120331 landete bei Langeln. Für mich war der Empfang im Landeanflug etwas ungünstig, da das Haus etwas störte. Immerhin hatte ich die Sonde bis ca. 420m Höhe noch erfasst. Damit konnte ich eine Prediction mit Habhub erstellen. Meine und die Bremer Prediction sahen die Sonde auf demselben Acker.
Langeln lässt sich mit der Vorortbahn AKN erreichen. Die erste Bahn am Sonntag wäre aber erst um 8:22 morgens dort angekommen. Inzwischen ist die Vegetation auf den Feldern so hoch, dass es schon anzuraten ist, vor Verstummen der Sonde aufzuschlagen. So habe ich es vorgezogen, mit der AKN nach Ulzburg-Süd zu fahren. Von dort brachte mich eine Radtour von 10km zur Landestelle. Dadurch war ich mehr als eine Stunde früher an Ort und Stelle. Auf dem Weg konnte ich u.a. einen Feldschwirl hören.
Beim Auspacken der Antenne kamen ein paar Kühe von der Nachbarkoppel angelaufen und guckten sich das Spektakel mit großen Augen an. Kaum hatte ich Empfang, kam ein Kuckuck bis in nächste Nähe geflogen, offenbar reizte ihn das Piepen der RS41 aus meinem Notebook-Lautsprecher! Das, obwohl das RS41-Geräusch einem Kuckucksgesang nur sehr sehr entfernt ähnelt. Jedenfalls konnte ich die GPS-Position sichern. Sie lag auf dem erwarteten Maisfeld, und zwar zwischen meiner und der Bremer Prediction.
Zu sehen war wieder mal auch aus nächster Nähe nichts, aber mein Handy-GPS brachte mich zur Sondenposition. Die Sonde selbst sah ich erst aus nächster Nähe.
Die Schnur wies den Weg zum großen Ballonrest und zum Fallschirm.
Der hatte sich zwar mit Luft gefüllt, aber verdrillt. Immerhin langte es, die Sonde auf 7m/s
abzubremsen.
Nach erfolgter Bergung brachte mich die erste AKN von Langeln nach Elmshorn, wo der Regionalzug nach Hamburg-Altona fuhr.
Übersicht über alle Radiosondenfunde hier