SN: T3310875
Frequenz: 405.3 MHz
Timerkill: keiner
Startstation: Norderney (WMOID:10113)
Flugdatum: 28.11.2021 12:00Z
Track wettersonde
Maximale Höhe: 32791 m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 5.05 m/s
Landegeschwindigkeit: 2.0 m/s
Landestelle: Schwiederstorf LAT, LON: 53.412261,9.80736, Google Map
Status: Baumlander im Wald, von unten sichtbar, 13m hoch in Birke. Geborgen am 27.12.2022, 14:19UT
Methode: GPS-Koordinaten nach der Landung in wettersonde.net verfügbar, danke Kurt für die schönen Daten. Sonde lokalisiert am 6.8.2022, geborgen am 27.12.2022.
Diese Sonde landete vor mehr als einem Jahr. Nach der Landung konnte sie direkt via Kurts Antenne empfangen ist. Ein Sondenjäger, DF2HY
hatte sie sogar gleich nach der Landung versucht zu
finden: "Die Sonde ist sehr wahrscheinlich im Baum auf 130m ü.NN. Gut zu
empfangen, aber wegen Dunkelheit & Höhe nicht zu finden", notierte er in Radiosondy. Im August habe ich der Sonde einen Besuch abgestattet, und sie nach langer Suche in einer Birke erspäht. Das war definitiv nicht die ursprüngliche Landestelle - die Sonde muss ein
ganzes Stück Richtung Fallschirm gependelt sein. Hinzu kam, dass man die Sonde wegen des Laubs direkt von
unten nicht erkennen konnte, sondern nur aus einiger Distanz. Immerhin konnte ich ein Foto aufnehmen.
Bild vom 6.8.2022 |
Am 27.12.2022, also 13 Monate nach der Landung, will ich nach dem Laubfall diesen Baumhänger kontrollieren. Also geht es mit S-Bahn und Bus nach Elstorf-Bachheide. Mit dem Faltrad ist der gute Kilometer bis zum Waldeingang schnell bewältigt. Wieder geht es den Hügel hoch. Oben habe ich mich schnell orientiert. Die Sonde liegt nicht am Boden, hängt aber in der Birke. Die Schnur sieht auf weiten Strecken so aus wie ein Wattebausch. Diese Sonde kommt bald von selbst herunter. Aber kann ich nachhelfen? Letztes Mal war der Blick direkt von unten durch Blätter blockiert. Jetzt geht es einfacher. Ich bin nicht sicher, ob die Laguna-Stange reicht. Also fahre ich sie aus und sehe mir die Sache von der Seite an. Jetzt bin ich sicher, dass es gehen wird, wenn ich die Stange ein wenig anhebe. Im ersten Versuch gelingt es, die Sondenschnur einzuwickeln. Sie reißt bei geringer Belastung. Die Sonde fällt mir tatsächlich auf den Kopf....
Der gelbe DWD-Label ist stark verblichen, und dass dies das letzte Bild des Sondenhakens ist, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht erahnen.
Beim letzten Besuch habe ich vergeblich nach dem Schirm gesucht. Dieses Mal gehe ich wieder in die fragliche Richtung und... werde fündig.
Ich mache einen weiteren Stangenbergeversuch - wieder mit der Schnur-Hakentechnik. Es gelingt mir, den Haken irreversibel in den Fallschirmschnüren zu verheddern. Ich kann ziehen und zerren wie ich will - das ist erfolglos. Fallschirmleinen zu zerreißen erfordert Kraft. Der Schirm ist stabil in den Zweigen vertütelt. Wenn man daran zieht, kann man auch die Sondenschnur nicht zerreißen, weil sich die Zweige beliebig verbiegen. Irgendwann wende ich derart viel Gewalt an, dass die Spule, auf der meine Sondenschnur aufgewickelt ist, bricht.
Der Schirm sieht ziemlich zerfetzt aus, aber ich kann ihn keinen Millimeter bewegen. Am Ende zerschneide ich die rote Leine und gebe auf.
Wenn man, wie viele Sondenjäger, den Haken starr an der Stange befestigen, kann so eine Aktion leicht eine Beschädigung oder den Verlust einer Stange bewirken.
Geschlagen gehe ich bei Sonnenuntergang den Hügel herab, mache das geparkte Faltrad klar und radel gemütlich zum S-Bahnhof Neu Wulmstorf. Dort muss ich gegen die Uhr das Rad falten, um noch vor dem Türenschließen einsteigen zu können.
Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier
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