Mit Bahn und Bus ging es nach Rönneburg, und von da aus ging es weiter durch die Straße KANZLERHOF. Sondensuche bei Hofe, und das im Wahljahr. Gummistiefel brauchte ich, weil die Landestelle auf einer Marschwiese lag. Ich hatte Glück: Nur der Streifen, auf dem die Sonde lag, war vor ein paar Wochen gemäht worden!
Dennoch begann ich an der Richtigkeit der Prognose zu zweifeln. Mit dem Fernglas sah man auf der Wiese rein gar nichts. Ich war zu faul. mein Peilequipment auszupacken, sondern bin einfach rein nach Koordinaten zur vorhergesagten Stelle gegangen. Erst aus kurzer Entfernung sah ich ein Stück der Schnur durchs Gras schimmern. Noch etwas näher, und ich hatte diesen Anblick:
Der Fallschirm sah auf den ersten Blick ganz normal aus, und es war ein großer Schirm.
Das erstaunte mich angesichts der enormen Aufschlaggeschwindigkeit sehr. Bei genauerem Hinsehen wurde deutlich, was los war:
Die Spitze des Schirms hatte sich mit Schnur, Ring und Ballonrest verheddert. Dadurch war der Schirm einfach umgestülpt worden und in dieser Stellung fixiert. Dass sowas nicht recht bremsen kann, ist logisch.
Am Folgetag konnte ich auch noch die Bergener 0Z-Sonde auf dem Kitagelände einsacken. Ein Bergen-Hattrick mit aufeinander folgenden Seriennummern!
Übersicht über alle Radiosondenfunde hier