Samstag, 16. September 2017

Bergener Sonde in Glüsing

Am Morgen des 16.9. flog die Bergener Radiosonde vom Typ RS92SGPD, M1734182 (Bremer Daten) , in den Hamburger Raum. Ich konnte die Sonde bis ca. 300m Höhe durch eigenen Empfang verfolgen und dadurch feststellen, dass die Sonde bei Glüsing im Wald heruntergekommen war. Meine Prediction unterschied sich ziemlich dramatisch von der der Bremer Seite. Die S-Bahn und der Bus brachten mich zur Haltestelle Glüsing, Berliner Straße und somit sehr nahe an die Landestelle heran. Vor Ort gab es zunächst keinen Empfang, obwohl ich nur 400m von der vohergesagten Position entfernt stand. Sorgfältiges Peilen zeigte dann aber doch ein sehr schwaches Signal in Richtung meiner Lösung. Das war zunächst beruhigend: M1734182 sendete noch, und offenbar hing sie nicht hoch im Baum, sondern lag am Boden, und zwar vermutlich in einer Senke. Ein Weg am Waldrand führte mich in die richtige Richtung. Auf der halben Strecke war der Empfang dramatisch gut, und ich hatte sofort eine Zilog-Lösung. Damit konnten Notebook und Antenne erst einmal im Rucksack verschwinden, nun übernahm das Handy-GPS und Locus die Orientierung im Wald. Unmittelbar an der GPS-Position konnte ich zunächst nichts erkennen. Eine schnelle Peilung ergab eine Richtung Südwest. Hier sah man auch die schon vermutete Bodensenke. Ein paar vereinzelte hohe Fichten und ein paar Buchen, aber dichtes Unterholz versperrten die Sicht. Also machte ich ein paar Expeditionen in Gebüsch und fand auf einem kleinen Trampelpfad, 15m von der Zilog-Position, wie erwartet eine SGP-Sonde auf dem Boden liegen.

Die Schnur verlief senkrecht nach oben und über eine Fichte. Verfolgte man sie, fand man, fast schon von Hand erreichbar, ebenfalls unter Spannung Ballonrest und den kleinen roten Fallschirm. Durchschneiden der Schnur ließ diese beiden Gegenstände in Handreichhöhe herabfallen, so dass die 10m GFK-Stange im Rucksack bleiben konnte. Es ist immer schön, Schnur, Sonde und sonstige Reste komplett aus der Natur zu enfernen. 





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