Samstag, 13. Januar 2024

Bot-Flopp

Die Schleswiger Nachtsonde vom Donnerstag, den 11.1.2024 landet in Curslack in den Vier-und Marschlanden. Hier ist das Gelände auf Meereshöhe und sogar darunter. Der Nerv-Bot von Radiosondy, der sinnloserweise im Meer landende Radiosonden automatisch als "VERLOREN" markiert und damit die Liste der Statusänderungen in Radiosondy vollmüllt, lässt sich mal wieder foppen...

 
Wie kann so ein Bot auch mit der Beherrschung der Kunst des Deichbaus durch die örtliche Bevölkerung rechnen? Auch schon meine vorherige Schleswiger Radiosonde wurde aus dem gleichen Grund vom Bot als Wasserlandung annotiert. Übrigens passiert das auch, wenn sich die letzte Position über einem Gewässer befindet - und sei es nur ein kleiner Tümpel.

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
V0830086
Produktionsdatum: 2023-02-22
Frequenz: 402.5 MHz
Timerkill:
keiner

Startstation:
Schleswig (WMOID:10035)
Flugdatum: 11.01.2024 00:00Z
Track
Radiosondy

Maximale Höhe:
31841m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 4.61m/s

Landegeschwindigkeit:
11.4m/s

Landestelle: Curslack,
LAT, LON: 
53.44122,10.22717, Google Maps

Status:
komplett geborgen am 13.1.2024,8
:40 UT.
Methode:
Extrapolation aus Radiosondy-Daten

Trotz gut zugänglicher Landstelle auf einer Weide wird die Sonde am Flugtag nicht geborgen. Am Nachmittag des Folgetages hätte ich es knapp noch bei Tageslicht schaffen können, aber nicht unter den Bedingungen des Bahnstreiks. 

So kann ich erst am Samstag Morgen aufbrechen. Die S-Bahn bringt mich nach Bergedorf, der Bus nach Curslack(Haltestelle Heinrich-Stubbe-Weg). Von da sind es nur etwas mehr als 500m zur Landestelle. 

Gestern hätte man noch auf einem hartgefrorenen Boden von der Straße zur Sonde gelangen können, heute ist nach einer warmen Nacht der Boden sehr matschig. Der direkte Weg ist durch Wassergräben versperrt. Man kann am Rande der Nachbarkoppel zu der Weide, auf der die Sonde vermutlich liegt, vorstoßen. Der Weg ist bereits sehr matschig. Gut, dass ich Gummistiefel im Rucksack habe. 

Auf der Weide fällt sofort der Fallschirm auf. Der hat sich so verschnürt, dass er sich nicht öffnen konnte. Das erklärt die Einschlaggeschwindigkeit von 11m/s. 



Nicht weit entfernt bemerke ich jetzt auch die Sonde. Wegen der geringen Windgeschwindigkeit am Boden hat sich die Schnur nicht gestrafft. 



Ich packe alles ein und stapfe zurück zur Straße. Dort werden die Schuhe gewechselt. An der Haltstelle angekommen, kommt auch schon der Bus für die Heimfahrt. 

Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier


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