Frequenz: 402.451 MHz
Startstation: Pinneberg (WMOID:-)
Flugdatum: 06.11.2020 12:00
Track Radiosondy, wetterson.de und Hein Spezial
Landestelle LAT LON: 53.631256,9.418139 Google maps
Gefunden am 6.11.2020 15:26UT
Methode: Decodierung des Sonden-GPS per TTGO
Betriebsfremde Personen auf den Gleisen in Stellingen. Signalstörungen in Wilhelmsburg und Neuwiedenthal sowie schadhafte Züge: Es kommt zu Fahrtausfällen zw. Altona <> Elbgaustraße, Altona <> Harburg Rathaus. S31 ist eingestellt. S3 bis zu 40 Min Verspätung, restl. Li. bis zu 10 Min Verspätung
S-Bahnchaos vom Feinsten. Natürlich vertraut mein Plan auf eine funktionierende S3. Soll ich besser aufgeben? Auf dem Display ist eine S3 nach Stade angekündigt - 40 Minuten verspätet. Aus den 5 Minuten werden 15, dann rollt sie ein. Oft sind solche verspäteten S-Bahnen proppenvoll mit Fahrgästen. Die aber ist leer. Also einsteigen. Nach Stadermoor kann man auch von Stade aus radeln.
Die sich rückstauenden S-Bahnen kommen jetzt in schneller Folge. In den Waggons spielen sich unbeschreibliche Szenen aus. 1.5 Meter Abstand? Kein Problem, wir schaffen hier locker 25 Zentimeter, RNA Polymerase olé. Ich bleibe auf dem Bahnsteig und warte ab.
Da kommt wieder eine S-Bahn - fast leer. Die fährt nur bis Neugraben. Ich steige ein, um safe aus der Stadt zu kommen, bevor der eigentliche Berufsverkehr losgeht. In Neuwiedenthal warte ich auf den nächsten Zug nach Stade. Der kommt 5 Minuten später und ist auch wie erhofft fast leer. Allerdings zuckelt er weitestgehend im Schritttempo dahin. Mehr als 2 Stunden nach Aufbruch erreiche ich endlich Stade. Vor dem Bahnhof lungern ein paar Jugendliche herum. Polizisten zertreuen mit den Worten "das ist hier viel zu eng" die "Menschenmenge". Sie haben ja recht, aber ich kann mein Lachen nach dem Erlebnis eben in den S-Bahnen kaum unterdrücken.
Wie angenehm das doch ist, nach diesem Stress endlich in der frischen Luft zu radeln. Irgendwann liegt Stade hinter mir und es geht flott voran. 1000m vor der Landestelle meldet der TTGO Empfang. Die bodennahe Position liegt 10 Meter neben der Prediction.
Ein mit dem Rad gut befahrbarer Feldweg ist auf Google-Maps eingezeichnet. Rechts eine Weide mit einer großen Schafherde. Die sind neugierig und laufen neben mir her. Da ist auch der Waldstreifen. Der Weg knickt ab und geht direkt auf die Landestelle zu. Sonde und Ballonrest hängen knapp über dem Boden direkt nebeneinander, verbunden von einer kurzen Schnur. Das meiste von der Schnur ist noch auf der Spule.
Meine zweite DFM17 hat auch erstmals den Abroller dabei. Er ist größer als der von der DFM09, und er hat keine Kunstoffhülle um die Holzspule. Das scheint aber nicht immer so zu sein. Bilder von der bei Stemmen gelandeten DFM17 zeigen eine Kunststoffhülle bei ansonsten gleichem Aufbau des Gespanns.
Nach der Sondenbergung geht es nach Hammah und von dort problemlos heimwärts. Es wird langsam dunkel. Der Himmel ist voller Graugänse, die aus allen Richungen auf das Deponiegelände zufliegen und auf dem "Roten See" zu rasten scheinen. Von dort hört man lautes Geschnatter. Das erstaunt mich doch ein wenig.
Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier
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