Freitag, 5. September 2025

Auf die Straße, Genossen!

 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
V1230156
Produktionsdatum: 10.03.2023
Frequenz: 405.7 MHz
Timerkill: 5h:00m
Startstation: Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 05.09.2025 (12:00Z)
Track wettersonde.net
Maximale Höhe: 32818 m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 5.14m/s
Landegeschwindigkeit: 5.80m/s
Landestelle: Hamburg Kirchdorf-Süd, LAT, LON: 53.48552,10.02427 Google Map 
Status: Geborgen am 5.9.2025, 13:45UT.  
Methode:
 Extrapolation aus Wettersonde.net-Daten

Diese Sonde steuert am Freitagnachmittag auf Hamburg-Wilhelmsburg zu. Die Prediction liegt direkt am S-Bahnhof. Um im Falle einer ungenauen Prediction etwas mobiler zu sein, nehme ich das Faltrad mit, und falls sie an Fassaden oder in Straßenbaum endet, halte ich die Mitnahme von der 10m Stange für angeraten. Ein TTGO muss sowieso mit. Am Ende habe ich keinen dieser Gegenstände zwingend benötigt. 


Während die S-Bahn Wilhelmsburg ansteuert, verschiebt sich die vorhergesagte Landestelle immer mehr nach Osten. Zeitweise droht die Sonde auf die A1 oder auf den Rasthof Stillhorn zu purzeln. Mir ist nicht ganz klar, ob ich da überhaupt rankomme. Dann liegt sie auf den nassen Wiesen östlich der Autobahn - und ich habe kein sinnvolles Schuhwerk und keine geeigneten Beinkleider mit. Dann aber fliegt die Sonde kürzer und landet in Kirchdorf-Süd nieder.  Sascha in Seevetal hat sie bis in 33m über Grund verfolgt und die Daten in wettersonde.net eingespeist. In der S-Bahn kann ich noch schnell eine Extrapolation ausrechnen.

 Danach liegt die Landeposition direkt an der Bushaltestelle "Stübenhofer Wettern", und zwar mitten auf der Straße! Von Wilhelmsburg könnte man den Bus nehmen, aussteigen, einsammeln, gleich wieder einsteigen! Nein, dieser einmalige Öffi-Stunt macht keinen Sinn: Der Bus 155 fährt laut HVV-App nur alle halbe Stunde und ist gerade abgefahren. Soll ich die 2km mit dem Rad zurücklegen? Nein, da vorne steht der Bus Nr. 13 abfahrtbereit. Der fährt bis Kirchdorf-Süd, und von der dortigen Bushaltestelle sind es nur 400m.

Mit dem Faltrad bin ich overequipped, man hätte die Strecke auch leicht zu Fuß zurücklegen können. Aber so geht es schneller. Kurz in die Pedale getreten. Den TTGO hätte ich ebenfalls zuhause lassen können - da sendet nämlich nichts mehr! Da vorne kommt schon die besagte Bushaltestelle mit der Landestelle in Sichtweite. Und tatsächlich, auch die Stange trage ich unnütz herum: Mitten auf der Fahrbahn liegen - von Weitem unübersehbar - ein größerer Ballonrest und ein roter Fallschirm! Die Schnur ist offenbar nur teilweise abgerollt, und am Rande der benachbarten Parkbucht kann ich beim Näherkommen auch die Sonde erkennen. Diese ist still und stumm,  macht aber einen weitgehend unbeschädigten Eindruck. Bei genauerem Hinsehen ist die Frontpartie des Styroporgehäuses etwas gestaucht. 

 





 

 

 

 

Auch lässt die Fundposition vermuten, dass das Gespann von einem Auto mitgerissen und unsanft ein paar Meter verlagert worden ist, und dabei hat sich die Sonde wohl ausgeschaltet. 

Schnell wird alles eingesammelt. Es zeigt sich einmal mehr: Für die "Operation Urban Rescue" ist schnelles Erscheinen an der Landestelle entscheidend. 

  

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