Sondentyp: RS41-SGP
SN: X0542255
Produktionsdatum:2025-01-30
Frequenz: 404.1 MHz
Timerkill: keiner
Startstation: Norderney (WMOID:10113)
Flugdatum: 18.9.2025 12:00
Track wettersonde
Maximale Höhe: 30618m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 5.47 m/s
Landegeschwindigkeit: 2.6m/s
Fundstelle: Hamburg Langenhorn LAT, LON: 53.67559,9.99259 Google Maps
Status: Geborgen am 18.7.2025 gemeinsam mit Sven (DL1YT), 16:15UT
Methode: Lokalisation mit TTGO (RDZsonde)
Am 18.9. setzt sich die Wetterlage mit starken West-Höhenwinden fort. Die Norderney-Sonde kommt also ins Hamburger Gebiet. Lange Zeit ist es nicht klar, wo zwischen Pinneberg und Mölln die Nachmittags-Sonde landen würde. Dann kristallisiert sich die Gegend um Norderstedt als Landestelle heraus. Am Ende landet die Sonde direkt am Bahnhof Ochsenzoll. Dort wohnt Sven. Der ist leider nicht bei unserer Whatsapp-Gruppe dabei, so dass über seine Pläne nichts bekannt ist. Ich überlege mir, ob ich schnell mal hinfahre. Ich habe nach hinten heraus kaum Zeit. Dennoch steige ich, mit Stange und TTGO bewaffnet, in die U-Bahn. Ständig checke ich Radiosondy und warte minütlich auf einen Eintrag von Sven, der seine Funde immer sofort loggt. Der bleibt aus. Zwischendurch berechne ich schnell die Landestelle. Die scheint im Bereich des Tarpenbek-Wanderwegs zu liegen. Das sind nur 700m vom U-Bahnhof Ochsenzoll.
Auf dem Fußweg vom U-Bahnhof zur Landestelle starte ich den TTGO und habe sofort Empfang. Danach liegt die Sonde AUF dem Wanderweg. Linkerhand sehe ich von weitem den weißen Schirm. Die Schnur verschwindet in einer hohen Silberweide.
Leider gibt es keinen guten Kraftschluss zwischen Sonde und Schirm. Wenn man die Schnur entspannt, hängt sie schlaff durch. Ich lasse alles, so wie es ist, und mache mich auf die Suche nach der Sonde. Die kann ich nirgends entdecken. Ich checke noch mal die GPS-Höhenangaben: 20m über dem Boden! Da hilft nur eine genaue Inspektion der infrage kommenden Bäume mit dem Fernglas.
Es dauert eine ganze Weile, bis ich direkt über dem Weg in großer Höhe eine Schnur entdecke. Ich glaube die Sonde im Baum mit dem Fernglas zu erkennen, was sich aber am Ende als Reflex an einem Blatt erweist.
Nach einiger Zeit taucht Sven an der Landestelle auf. Der wohnt tatsächlich nur wenige Meter entfernt, konnte sich aber nicht so schnell loseisen. Seine Ankunft ist gut, denn wir können unsere Kräfte bündeln. Also ziehe ich rhythmisch an der Schnur, und Sven checkt drüben den Effekt auf die Bäume. Tatsächlich identifziert er einen Ast, der sich bewegt, kann da aber nichts entdecken.
Dann tauschen wir die Rollen. Sven zieht, ich gucke. Ich entdecke im Fernglas im Gegenlicht die Sonde, die sich leider komplett in dem Ast verhakt hat. Das ist der Grund für den nicht vorhandenen Kraftschluss. Wir beschließen einen Versuch mit dem Zerreißen der Schnur. Das ist am Ende keine so gute Idee. Die Schnur reißt, die Sonde bleibt oben.
Irgendwann meint Sven, dass man doch mal mit einer Stange Maß nehmen sollte. Ich bin da skeptisch, zu hoch scheint der Baum zu sein. Aber man schätzt sowas oft falsch ein. Er probiert es mit seiner 14m-Stange aus - und er kommt sogar ÜBER den Zweig, an dem die Sonde hängt. Nach Befestigung eines Schnur-Haken-Setups kann er die Sonde tatsächlich einhaken - ich kann ihn ein wenig lotsen, da ich von meinem Standort aus eine bessere Sicht auf den Zweig und die Sonde habe. Mit etwas Zug kann er die Sonde erst von dem Ast befreien. Beim Zug nach unten verhakt sie sich noch einmal in einem anderen Ast, wobei sich der Haken von der Stange löst. Während Sven die Stange in Sicherheit bringt, kann ich durch Schnurzug die Sonde ganz nach unten bringen.
Eine nette Aktion! Ich muss allerdings relativ schnell die Hühner satteln, um noch einen Termin in Barmbek pünktlich zu erreichen. Unterwegs trage ich uns beide als Finder ein und freue mich über meine persönliche Sonde Nr.600.





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