Am Sylvestertag flogen die SGPA-Sonden aus Norderney in Richtung Hamburg. Die 12Z Sonde M2033806 startete mit ca. 1 Stunde Verspätung um 12:45 - sehr ungewöhnlich für einen Automatenstart. Man konnte sie auf der Bremer Seite bis in 309 Meter Höhe verfolgen.
Der Fallschirm hatte nicht wirklich funktioniert - 12m/s Landegeschwindigkeit. Noch während sie im Anflug war, suchte ich mir eine Zugverbindung nach Harsefeld und packte meine Sachen. Vor Ort konnte ich die Sonde leicht durch Peilen orten; die Dekodierung des GPS gelang mit dem Zilog-Decoder auch mit perfekter Genauigkeit. Der GPS sah 7 Satelliten, und zwar obwohl die Sonde auf der Seite lag. Der letzte Rest Dämmerung reichte vollständig aus, um den großen Ballonrest auf einem abgeernteten Maisfeld zu entdecken.
Der Fallschirm hatte sich zwar aufgebläht, der Ballonrest hatte die Fallschirmseile komplett verschnürt, und so blieb der Ballon wirkungslos. Wäre die Fallschirmleine 2 Meter länger, würden die meisten DWD-Sonden sanfter aufkommen, aber versagen die Schirme immer wieder, weil der sie einfach nicht weit genug vom Ballonrest wegkommen.
Die Sonde zu finden war dann natürlich ein Selbstgänger. Diese hier besaß den gelben DWD-Label, aber keinen Serienummer-Aufkleber