Am Ostersonntag war ich bei meiner Mutter (88) in Schmalenbeck. Der Osterausflug am Ostersonntag führte nach einer Spazierfahrt und einem umfangreichen Picknick in der schönen Natur ganz zuuufällig an der Landestelle von N0250459 vorbei, die ca. 40 Minuten vorher dort gelandet war. Hier hielt ich an verschiedenen Stellen eine Antenne in die Luft - kein Empfang. Ich suchte schnell die im Wald gelegene Prediction-Lokalilität auf und hielt die Augen offen - kein Erfolg. Ich fuhr mit dem Auto an verschiedenen Stellen rund um das Wäldchen herum - kein Erfolg. Ist sie auf die Straße gefallen und überrollt worden, verschwand sie in einem der umliegenden Teiche und Tümpel? Vielleicht hat sie der Osterhase gefressen? Keine Ahnung. Jedenfalls war dies eine erfolglose Sondenjagd.
Tags drauf flog N0250447 noch näher an meine Heimat heran. Die Habhub-Vorflugvorhersage sah die Landung bei Hammoor. Dort kenne ich einen guten Platz, wo man mit dem Auto warten kann, und von wo aus man auf verschiedenen Straßen schnell in alle Richtungen wegkommt. Vielleicht könnte man hier den Traum - schon vor der Landung vor Ort zu sein - realisieren. Also Auto meiner Ma ausleihen und nichts wie hin. Ab 9000m Höhe kamen die Landevorhersagen herein. Die lagen bei Schiphorst, etwa 9km von meinem Standplatz entfernt. Also rein ins Auto und per Navi dort hin. Als ich ankam, war die Sonde 4000m hoch und die Prognose hatte sich nach Steinhorst verschoben - 1300m von meinem Standort entfernt. Dort am Ortseingang lag die Prognose wieder bei Schiphorst. Ich versuchte von meinem Platz aus die landende Sonde mit einem Fernglas zu erfassen - vergeblich. Der Punkt "Radiosonde beim Landen beobachten" ist noch nicht abgebacken. Rückblickend hätte ich bis fast zur Landestelle weiterfahren können.
Nachdem die Sonde garantiert am Boden war, ging es wieder ins Auto und an eine Parkbucht am Rand der Straße nach Sandesneben. Dieser Ort war nur etwa 500m von der letzten Vorhersage entfernt. Hier wurde wieder eine Antenne und ein RTL-SDR bemüht - und diesmal freute ich mich über den sehr guten Empfang des Signals. Dies ist ja bei der RS41 gleichbedeutend mit der Kenntnis der GPS-Koordinaten. Ich entschloss mich, das Auto stehen zu lassen und die 400m zur Landestelle zu Fuß zurückzulegen. Ich sah als erstes eine Schnur, die über einen Knickwall ragte und in einem Kornfeld verschwand.
Am Ende der Schnur fand sich die Sonde
Auf der anderen Seite des Knicks lag dekorativ der Schirm.
Die Bergung war einfach. Auch hatte ich das Glück, die Sondenbergung bei schönstem Sonnenschein vornehmen zu dürfen - und nicht während eines Regengusses bzw. eines Hagelschauers.So blieb Zeit für ein leicht verkrampftes Selfie---