Ich hielt es für weise, den Häuschenbesitzer auf die Lage aufmerksam zu machen. Weder er noch ich waren der Meinung, dass man die Schnur einfach durchschneiden sollte. Er rief dann mal die Feuerwehr an, die stellten auch die nötigen Connections zum Netzbetreiber her.
Im Endeffekt kam die Feuerwehr, ließ sich alles erklären.
Wo die Feuerwehr ist, sind auch sofort Reporter ("Ich bin freischaffend und werde diese Story verkaufen, an wen, weiß ich nicht"). Offenkundig hatte er den Funk der Feuerwehr abgehört.
Um es kurz zu machen, am Ende kamen die Leute vom Netzbetreiber. Die haben erstmal mit dem Fernglas herausgefunden, welche Leitungen betroffen sind - und nur die werden freigeschaltet. Die anderen führen noch Strom. Dadurch können Stromausfälle vermieden werden. Am Ende kletterte einer der Leute auf das Fachdach und kappte die Schnur. N0320215 fiel auf Nachbars Grundstück.
Der rüstige Rentner hätte die Sonde gerne als Souvenir behalten, aber die Leute vom Stromversorger wollten das Ding als "Beweismittel" (vielleicht schreiben sie dem DWD eine Rechnung, wer weiß?), und auch für Ausbildungszwecke haben. So bleibt uns von dieser denkwürdigen Sonde nur ein Foto.
Meine Frage, wie viele Radiosonden sie schon geborgen hatten, wurde mit "etliche" beantwortet. Nur getoppt von Drachen, und seit neuestem Modellflugzeuge und Drohnen.
Liste aller Sondenfunde hier