Seit neuestem produziert Vaisala einen neuen Subtyp der
RS41. Der wiegt nur noch 86g. Anders als das bisherige Modell haben diese
Sonden kein Hartschalengehäuse mit Styroporkern mehr, sondern das Gehäuse
besteht nur noch aus Styropor. Seit ein paar Tagen startet Norderney Sonden mit
P-Nummer. Das bedeutet: Baujahr der Sonde ist 2018. Ich war gespannt, ob diese Sonden von der neuen Bauart waren. Als P1030527,
die Nachtsonde vom 27.4., bei Alveslohe landete, beschloss ich einen spontanen
Bergungsversuch vor der Arbeit. Faltrad und Sondenjägerrucksack geschultert und
rein in die S3 nach Buxtehude – um 4:37. Von dort mit dem Zug nach Alveslohe,
und dann mit dem Rad zur 5km entfernten Landestelle. Sie befand sich auf einem
freien Acker; die GFK-Stange war gleich zuhause geblieben. Ein heller weißer
Fleck sah extrem fallschirmartig aus, war aber 250m stromabwärts der Bremer
Prognose. Eine kurze Verifikation mit Rechner und SDR-Stick brachte die
Gewissheit, dass es keine Düngertüte sein konnte. Ein schonender Weg über
Treckerspuren führte direkt zum Objekt der Begierde. Der Schirm hatte sich
prächtig entfaltet, und die Schnur lag ausgestreckt auf dem Boden.
Die Sonde
war… eine RS41 des neuen Styroportyps.
Hier mal ein paar Fotos des neuen Sondentyps, z.T. im Vergleich mit einer klassischen RS41:
Neues Modell |
Altes Modell |
Da die Landestelle der Sonde N330378 vom 10.11.2017 in einem
Urwäldchen bei Goldbeck quasi auf dem Weg war, machte ich dort einen Kontrollbesuch.
Die vorhergesagte Position liegt in einem sehr unübersichtlichen Waldgebiet.
Andé Wulff und ich hatten unabhängig voneinander ein paar Tage nach dem Flug versucht, die Sonde zu
entdecken. Auch meine kurze Nachsuche heute war erfolglos, so dass man dieses
Kapitel wohl schließen muss.
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