Sonntag, 29. September 2019

Ruhe vor dem Sturm an der Seeve

Sondentyp: RS41-SGP
SN:  P3510212
Frequenz: 404.1 MHz
Timerkill: keiner
Startstation: Norderney (WMOID:10113)
Flugdatum: 29.09.2019 00:00Z
Track Bremen
Landestelle: Maschen, LAT, LON: 53.42051, 10.09651, Google Maps
Status: Geborgen am 29.9.2019 um 4:40 UT durch GPS-Decodierung des Sondensignals

Am Sonntagmorgen landete diese Sonde aufgrund extrem hoher Landegeschwindigkeit überraschend in gut erreichbarer Nähe, so dass ich mich entschloss, mit einem der ersten Züge nach Maschen zu fahren. Dort wurde das Faltrad ausgeklappt und damit die 4km lange Strecke ins Landegebiet in Angriff genommen. Es ging auf einem exzellenten Radweg durch die Seeve-Niederung bis fast zur Landestelle. Wieder decodierte der Raspby brav das Signal. Das war auch gut so, denn die Sonde war viel weiter geflogen als laut Prognose. Bin kurz davor, auf die Mitnahme eines Netbooks in Zukunft zu verzichten.  In der schnell heller werdenden Dämmerung ließ sich die Sonde auf einer gemähten Wiese rasch einsammeln.





Dann musste ich rechtzeitig vor dem drohenden Regen den Rückweg nach Maschen antreten. Einen kurzen Halt machte ich an der Landestelle von P3630394, der Schleswiger Morgensonde vom 20.9.2019. Die hatte ich durch eigenen Empfang bis fast zur Landung getrackt. Die Prediction lag nur 1300m von der heutigen Landestelle entfernt. Direkt nach der Landung hatte aber niemand von uns Zeit, und als Uli ein paar Tage später auf einer Radtour dort vorbeischaute, lag da außer zwei Federn nichts mehr. Da ich sehr dicht auf der anderen Seite der Seeve vorbeikam, habe ich die Rückfahrt kurz unterbrochen und die Gegend mit dem Fernglas abgesucht. Die weißen Objekte waren heute keine Federn, sondern Pilze. Natürlich erging es mir nicht anders als Uli - so rush war hier keine weitere Radiosonde mehr einzusacken. Ein Fliegenfischer versuchte ziemlich genau an der Landestelle sein Glück an den Bachforellen der Seeve. Am Bahnhof Maschen warnte die Bundesbahn derweil vor einem heranrauschenden Sturm namens Mortimer (gestresste Chemiestudenten verbinden mit dem Namen eher einen Helfer in der Not) und drohte mit bundesweiten Einschränkungen am Abend.