Freitag, 17. September 2021

Soll ich wirklich fahren? Wir robben uns ran

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
S3110649
Frequenz:
402.5 MHz

Timerkill:
keiner

Startstation:
Schleswig (WMOID:10035)
Flugdatum: 17.9.2021 12:00Z
Track
wettersonde.net und eigene Daten

Maximale Höhe:
33924m

Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 5.30 m/s

Landegeschwindigkeit:
4.0 m/s

Landestelle: Hamwarde,
LAT, LON: 
53.46309,10.42057, Google Maps
Status:
Geborgen am 17.9.2021, 14:18UT

Methode:
Decodierung des GPS mit TTGO

Auf dem Weg von Hamburg aufs Land. Unser Zug wird wegen "Personen auf den Gleisen" ausgesetzt und nach Hamburg zurückgeschickt. Wir müssen in Rahlstedt aussteigen. In Wahrheit hat ein längst beendeter Polizeieinsatz zu einem kompletten Verkehrsinfarkt auf der Strecke geführt. "Wir bemühen uns, einen Schienenersatzverkehr einzurichten, aber das kann dauern.".... "Gut, dass wir unseren Schienenersatzverkehr dabei haben", meint der nette Faltradkollege und kriegt von mir noch einen Tipp, wie man am schnellsten nach Ahrensburg kommt. Nach 11 Kilometern Strampelei erreiche ich Schmalenbeck. Kaum angekommen ruft sofort die Radiosonde aus Schleswig.

Die könnte mir, wenn man Standardparameter annimmt, sogar direkt aufs Dach fallen. Nach dem Platzen erwischt sie aber leider einen extrem guten Fallschirm und fliegt daher viel weiter als gedacht. Soll ich überhaupt hinterherfahren? Die Landegegend ist nach Abwägung aller Fakten bei Dassendorf, vielleicht etwas weiter südlich. Eine Zeitlang sieht es sogar so aus, als ob sie sogar südlich der Elbe herunterkommt. Da würde ich jetzt nicht hingurken, schon Geesthacht würde ich nicht in Erwägung ziehen. Ich fahre aber erst einmal mit dem Auto bis Rausdorf. Dort angekommen, liegt die Prediction genau auf der Elbe, aber ich weiß ja, dass das descent  model in 14000m Höhe etwas zu weit zielt. Also dürfte es irgendwie in der Gegend von Worth enden, einem kleinen Nest südlich von Dassendorf. Den Weg in das Gebiet kenne ich von einer kürzlichen erfolglosen Sondenjagd. Ich fahre also mal bis Friedrichsruh und sehe dann weiter. Jetzt liegt die inzwischen ziemlich gute Prediction tatsächlich exakt bei Worth. Also rolle ich weiter, durch Dassendorf und dann über Nebenstraßen bis Worth. Die Sonde ist immer noch in der Luft, aber ein Landevideo wie letzte Woche wird heute nicht mehr drin sein. Der Landepunkt hat sich jetzt ins Nachbardorf Hamwarde verlegt. Dort angekommen zeigt  mir der TTGO die Landestelle der frisch gelandeten Sonde direkt bei ein paar Teichen an. 

Es sind die Klärteiche der kleinen Gemeinde. Die Sonde liegt offenbar auf dem Boden, auf der anderen Seite eines Knicks. Vor dem Knick ein undurchdringliches Gestrüpp aus Brombeeren, Brennnesseln, Haseln, Weißdorn, Ilex. Dahinter ein tiefer Wassergraben. Kein Rüberkommen. In dem Knick entdecke ich beim Vorbeigehen den Schirm.


 

 

 Nach einigen Irrwegen finde ich einen Zugang zu dem Acker, und da liegt auch die Sonde.


Es gelingt mir, von dieser Seite aus den Fallschirm durch Schnurzug aus dem Dornengestrüpp zu befreien, wobei er allerdings etwas beschädigt wird.






Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier



Keine Kommentare: