Die Wendlandbahn ist die absolute Peripherie des Hamburger Verkehrsverbunds. Gegen 12:00 war ich dort. Ich habe nicht viel Zeit verloren und gleich mal eine Position der noch sendenden Sonde zu sichern. Diese lag nur 32 Meter von der Bremer Prediction entfernt auf einem Acker.
Eine Wanderung von 1.5 Straßenkilometern brachte mich an die Landestelle auf einem Kartoffelacker, direkt am Rand der Straße. Man hätte diese Sonde auch leicht ohne eigenen Empfang gefunden, denn der große rote Fallschirm war unverkennbar.
Die Sonde lag in einer breiten Treckerspur, so dass man ohne jeden Flurschaden die Sonde bergen konnte.
Die Sonde habe ich entgegen der Gewohnheit nicht abgeschaltet. Ich habe mich stattdessen auf einen Knickwall gesetzt und mal ausprobiert, wie der Killtimer so funktioniert. Dabei war erstaunlich, dass die Framenummer schon lange die 6 Stunden hinter sich gelassen hat, in diesem Fall fast eine Stunde. Um 10:57:28 UT verstummte die Sonde schlagartig beim Frame 24950. Daraus kann man ableiten, dass der Killtimer knapp 56 Minuten nach dem Einschalten der Sonde aktiviert wurde. Um 4:57:28 UT hatte nach der Bremer Seite die Sonde im Aufstieg ca. 830 Meter Höhe erreicht. In dieser Höhe wird offenbar der Timer gestartet.
Eine andere Besonderheit, die mir schon gestern auffiel: Die Sonde wird durch den Timer nicht ausgeschaltet, sondern es wird nur der Sender deaktiviert. Man muss ZWEIMAL auf den An-Aus-Knopf drücken, um die Sonde wieder in Betrieb nehmen.
Wie gestern gab es außer dem sehr großen Ballonrest wieder einen kompakten Klumpen von Ballonmüll, der sich diesmal in den Fallschirmleinen verfangen hat...
Karte aller Sondenfunde hier