Heute morgen entdecke ich, dass die Schleswiger Nachtsonde nur 22km Höhe erreicht hat und dann mit gutem Fallschirm bei Uelzen gelandet ist. Mit den letzten Daten aus Radisondy mache ich eine Tawhiri-Prediction und staune nicht schlecht: Die Sonde liegt an meinem gestrigen Weg, auf halber Strecke. Soll ich noch einmal? Eigentlich habe ich noch was anderes vor, aber das kann ich auch auf dem Rückweg erledigen.
Also alles wie gestern wiederholen. In die S-Bahn, in den Zug nach Uelzen. Dort vom Hundertwasser-Bahnhof auf dem bekannten Weg aus dem Städtchen raus. Über den Elbe-Seitenkanal nach Groß-Liedern. Jetzt aber gleich links abbiegen. Ein betonierter Weg verläuft nordwärts. Dann muss ich auf einen schlechten Feldweg abbiegen. Anders als gestern ist der weiße Schirm sofort weit sichtbar und der Ballonrest vorhanden. Eine einfache Drive-In-Bergung. Die guten Sachen liegen auf einem Ölrettich-Zwischensaatfeld, nur ein paar Meter vom Weg.
Als ich die Sachen einsammel, bemerke ich in der Ferne zwei Leute, die sich auf dem anderen Weg der Landestelle nähern. Sondenjäger? Als sie ankommen, ist es aber nur ein lokales Ehepaar auf dem Weihnachtsspaziergang. Sie ist interessiert, will eigentlich genauer wissen, was da los ist. Er ist eher misstrauisch-abweisend. Er setzt sich durch. So muss ich keinen Erklärbär geben.
Die Landestelle ist deutlich näher an Uelzen als die gestrige. Bis zur Abfahrt des Zugs ist massenhaft Zeit, so dass ich sehr gemütlich zurückradeln kann. Das Wetter ist heute wolkig, aber trocken und wenig windig.
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