Mittwoch, 22. Mai 2024

Stangenbergung bei Donnergrollen

 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
V2930784
Produktionsdatum: 2023-07-19
Frequenz: 402.7 MHz
Timerkill:
keiner

Startstation:
Sasel
(WMOID:10141)
Flugdatum: 17.04.2024 (12:00Z)
Track
Wettersonde.net & Rasmon (korrigiert)

Maximale Höhe:
26520
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit
: 5.31m/s

Landegeschwindigkeit:
3.7m/s

Landestelle: Sarnekow
LAT, LON:
53.54025,10.73179 Google Maps
Status:
Baumlander, 16.8m hoch, von unten sichtbar. Lokalisie
rt am 21.4.2024 12:09UT. Geborgen am 20.5.2024, 11:30UT.
Methode: Extrapolation nach Wettersonde.net-Daten.

Diese Sonde hatte ich am 21.4. nach 3-stündiger Kaltsuche im Wald bei Wasserkrug (Sarnekow) lokalisiert. Mit dem Schneidetool konnte ich den Fallschirm bergen. Die Schnur hatte sich in etlichen Bäumen verknotet. Die Sonde hing an einer Kiefer in ca. 17m Höhe. 

 

Bei einem Bergungsversuch am 28.4. mit einer 15m-Stange konnte ich die Sonde, wenn ich sie ganz nach oben stemmte, antippen. Leider verlor ich bei der Aktion den Haken, und ich hatte keinen Ersatzhaken dabei. Auch zeigte sich, dass der Bodenverschluss der Stange verschlissen war, so dass unten Segmente der Stange herauszufielen. Natürlich hatte ich auch kein Tape dabei, um den Schaden improvisiert zu reparieren. Die defekte Ausrüstung machte dann die Bergung einer weiteren Radiosonde extrem schwierig. Mehr hier


Am Pfingstmontag fahre ich mit dem Auto wieder zum Parkplatz am Wasserkrüger Weg. Tape und Ersatzhaken sind diesmal an Bord, auch eine neue Tasche für die improvisiert geflickte Stange. Über Norddeutschland sind starke Regenfälle am Nachmittag angesagt, also ist Eile angeraten. Das Regenradar sieht beim Aufbruch noch völlig harmlos aus. Als ich am Wasserkrüger Weg ankomme, regnet es bereits recht heftig. Als ich auf dem Weg bin, donnert es laut hörbar. Ich brauche ein wenig Zeit, bis ich die Sonde wieder lokalisieren kann, denn das inzwischen voll entwickelte Laub im Unterholz versperrt die Sicht. Im Laufe der Suche hört der Regen auf und es kommt sogar die Sonne heraus. Aber das Donnergrollen wird immer lauter. Ich erwäge mehrfach, das ganze abzubrechen, denn viel Zeit bleibt nicht bis zum Eintreffen des Unwetters, und ich hantiere ungern mit langen Stangen bei Gewitter in einem Wald mit hohen Bäumen. Ich klebe mit Tape eine Carbonspitze von einer Otwo-Stange an die Spitze, um noch etwas Reichweite zu gewinnen. Aber auch damit ist es eine Aktion an der Grenze der Möglichkeiten einer Stangenbergung. Es ist schwierig, die schwingende Stange mit der Schnur so in Kontakt zu bringen, dass der Haken an der Spitze sich in der Schnur verfängt. Erst nach mehreren Anläufen gelingt es...

 

In dem Moment, als ich das Auto erreiche, beginnt es stark zu regnen. Aber so richtig heftig wird der Starkregen erst bei der Heimfahrt. Die Straße ist eine Wasserfläche und die Sicht ist sehr begrenzt. Die Autos fahren auf einer Tempo-100-Landstraße nur noch 40-50kmh, einige flüchten sich sogar unter eine Brücke. Ich bin heilfroh, als ich sicher in Schmalenbeck ankomme.

 

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