SN: P2140898
Frequenz: 405.7 MHz
Startstation: Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 31.07.2019 0Z
Timerkill: 5:00h
Track Bremen und eigene Daten
Landestelle Blankenese, LAT LON: 53.55862, 9.79933 Google Maps
Status: Lokalisiert, aber unzugängliches Privatgelände
Methode: Eigener Empfang vor Ort
Am 31.7.2019 flogen Bergener Sonden in den Hamburger Raum ein. Die Nachtsonde landete im Hamburger Nobelviertel Blankenese, direkt neben einer Villa in der Elbterrasse. Ich konnte die Position zwar in aller Frühe vor Zuschlagen des Killtimers sichern, aber die Sonde dennoch nicht bergen. Sie hängt wahrscheinlich in einer großen Linde auf dem Villa-Grundstück. Ein Hallo-Wach- Klingelstreich um 5 Uhr morgens war sicher nicht zu empfehlen. Leider reagierte am Nachmittag auf mein Klingeln dort niemand. Von den Nachbargrundstücken konnte ich mit Genehmigung der Besitzer einen Blick riskieren, aber die Sonde nicht sehen. Die Schnur sollte eigentlich in Richtung der Nachbargrundstücke verlaufen, war aber von dort aus nicht zu erkennnen. Schade. Die Prediction hatte so schön genau auf einer der Elbtreppen gelegen; es sollte wohl nicht sein.
Sondentyp: RS41-SGP
SN: P2140899
Frequenz: 405.7 MHz
Startstation: Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 31.07.2019 6Z
Timerkill: 5:00h
Track Bremen
Landestelle Fischbek, LAT LON: 53.49390, 9.81859 Google Maps
Status: GEBORGEN
Methode: Eigener Empfang vor Ort
Erfolgreicher war meine Suche nach der Morgensonde. Sie landete bei Fischbek. Die Prediction lag an einem Entwässerungskanal, dem Moorwettern. Vom Bahnhof Fischbek bin ich auf Feldwegen dort hingefahren. Die Wege waren sandig und durch Pferdehufen soweit ruiniert, dass man sie mit einem Faltrad nicht befahren konnte. Also wurde geschoben. Um 11:42 war ich noch etwa 800m von der Sonde entfernt und musste dringend vor Zuschlagen des Killtimers eine Position sichern. Das war allein schon deshalb nötig, weil man herauskriegen musste, auf welcher Seite des Grabens die Sonde lag.
Der Empfang war unerwartet schwach, ließ sich aber decodieren. Die Sonde lag knapp auf der anderen Seite der Moorwettern. Laut Karte gab es einen Weg und eine Brücke.
Lautes Knurren, Fauchen und Kleffen! Zwei große Hunde standen an der Kreuzung und waren gar nicht freundlich. Ein Schild "Achtung, Herdenschutzhunde" brachte Aufklärung, und jetzt sah ich eine Handvoll Schafe und einen Zaun. Diese Hunde nahmen wohl in Ermangelung von Wölfen notfalls auch Sondenjäger.
Links war jetzt die Brücke sichtbar, die den Entwässerungskanal querte. Ein asphaltierter Weg folgte jetzt dem Verlauf des dahinter befindlichen Binnendeichs. Hier waren durchaus Spaziergänger und Radfahrer anzutreffen.
Die Bergung der Sonde erwies sich als extrem einfach. Der Fallschirm lag am Wegesrand, die Schnur kreuzte den Weg und verschwand auf der anderen Seite hinter der Deichkrone.
Von der Deichkrone aus war zu sehen, warum der Empfang so schlecht war. Es ist erstaunlich, dass da überhaupt noch etwas ging, denn die Sonde lag auf dem Rücken, und die Antenne tauchte wohl sogar ins Wasser ein.
Ich hatte richtig Glück gehabt: Einerseits war die Sonde nicht auf der Bullenweide auf der anderen Seite des Grabens gelandet, andererseits hatten die Passanten den extrem auffällig am Weg liegenden Gegenstand zweienhalb Stunden lang komplett ignoriert.
Da ich von den Sandwegen genug hatte, folgte ich für den Rückweg dem gut befahrbaren Deichweg und einer Straße bis zur S-Bahnstation Neuwulmstorf. Ich konnte dann am Nachmittag noch verfolgen, wie die Bergener Mittagssonde auf dem unzugänglichen Gelände eines Aluminiumwerks im Hafen niederging.
Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier