Freitag, 26. Juli 2019

Saseler Sonde im Wohngebiet

Sondentyp: RS41-SGP
SN: P3430713
Frequenz: 402.7 MHz
Timerkill: keiner
Startstation: Sasel (WMOID:10141) 
Flugdatum: 26.07.2019 13:00Z
Track Wetterson_de
Landestelle Hedendorf bei Neukloster  LAT LON:53.4750,9.60982 Google Maps
Status: Gefunden am 26.7.2019, 15:29Z, durch GPS-Decodierung des Sondensignals

Mit etwa einer Stunde Verspätung gegenüber der normalen Startzeit erhob sich am heutigen Freitag über Sasel eine RS41. Ich hatte damit gar nicht gerechnet, weil sonst Dienstag und Donnerstag die typischen Sasel-Tage sind. Aufgrund der geringen Windgeschwindigkeit kam sie nicht weit. Die Landestelle lag in einem Wohngebiet unweit der S-Bahnstation Neukloster bei Buxtehude. Trotz der extremen Hitze beschloss ich, dort mal nachzugucken.

Im Landegebiet in Hedendorf gab es prächtigen Empfang und saubere Dekdierung des Signals. An dem entspechenden Haus öffnete eine ältere Dame, die mir sofort Zutritt in ihren Hintergarten gewährte und dann ihren Mann vorschickte. Der hatte die Nachricht seiner Frau so verstanden, ein Heißluftballon sei gelandet, und er wollte als erstes gucken, ob die Besatzung einen Krankenwagen braucht. In sofern war er kolossal erleichtert über die tatsächliche Lage und unterstützte die Bergung sofort mit Rat und Tat. Das war extrem hilfreich.

Ich sah als erstes eine waagerechte Schnur im Garten seines Nachbarn verschwinden, dann über eine Hecke auf ein weiteres Grundstück laufen, und dort auf dem Dach eines Bugalows in der Nähe des Schornsteins enden.



 Die Sonde war nicht sofort zu entdecken, hing aber in einer dichten Buchenhecke in bequemer Pflückhöhe.



 Nach Abschneiden der Sonde konnte man die Schnur gut ergreifen und einholen. Nach einiger Zeit hörte man es auf der anderen Seite einer Hecke klötern - das klang nach dem Abroller. Leider konnte ich den Fallschirm nicht über die Hecke ziehen, aber praktisch die gesamte Schnur einholen.

Das Jagdfieber des Grundstücksbesitzers war damit endgültig geweckt. Da er das Ding seinem Sohn zeigen wollte, behielt er natürlich die Sonde. Er hatte meine Aktion von seinem Dachfenster aus verfolgt, und meinte "den Rest kriegen wir auch noch. Ich komm einfach mal mit". Eine ortskundige Begleitung ist in einem verwinkelten Wohngebiet mit neuen Baustellen extrem hilfreich.

Wir konnten von einem Baugrundstück aus den großen Ballonrest und den verschnürten Fallschirm in der Hecke hängen sehen. Bei dem betreffenden Bungalow-Grundstück wurde also ebenfalls geklingelt, und die Besitzer erlaubten uns, auch noch den Rest zu bergen.







Ich verabeschiedete mich dankend von meiner wirklich extrem konstruktiv agierenden Begleitung.

Was fing man mit dem angebrochenen Tag an? Die Temperaturen waren immer noch sehr hoch, wurden aber ganz langsam etwas erträglicher.  Ich beschloss, wenn ich schon mal in der Nähe war, noch einen Baumlander bei Helmste zu kontrollieren. Der hing im Wald zuletzt in ca. 25m Höhe. Ich fuhr also eine Station nach Horneburg und dann ein paar Kilometer in den Wald. Dort war es angenehm kühl. Und zu meiner großen Freude lag die Sonde inzwischen am Boden. Die Story dazu gibt es hier.


Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier