Donnerstag, 7. Oktober 2021

Eine ungewöhnliche Bergen-Sonde

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
S3141090
Frequenz:
405.7 MHz
Timerkill: 5 Stunden
Startstation:
Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 06.10.2021 09:00Z
Track wettersonde.net
Maximale Höhe: 18468m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 4.03 m/s 
Landegeschwindigkeit: 5.5 m/s
Landestelle: Rausdorf
, LAT, LON:
53.58528,10.33688 Google Maps
Status: geborgen 06.10.2021, 
15:00 UT
Methode: Tawhiri-Prediction aus Radiosondy-Daten

Seit ein paar Tagen startet Bergen zwischen den regulären Flügen immer mal wieder eine Zusatzsonde. Sie kommt nur auf 18km Höhe; manchmal mit verkürztem Killtimer. Am 6.10. flog die Zusatzsonde um 9:00 UT und landete direkt am Ortsrand von Rausdorf direkt an der Hauptstraße nach Witzhave. Den Tag über ist Jürgen, der nicht weit weg wohnt,  stark mit den ebenfalls außerhalb der Reihe fliegenden DFM09-Sonden aus Celle befasst. Ich bin am Abend nach der Arbeit in Schmalenbeck. Da noch niemand die Sonde als geborgen gemeldet hat, schnapp ich mir das Auto und fahr mal schnell hin. Direkt am Ortsausgang befindet sich ein netter Waldparkplatz. Von da aus sind es ca. 200m. Die Stange werde ich nicht brauchen und lass sie im Auto. Das Ding liegt entweder auf der Straße oder direkt am Rand auf der Wiese, und die Schnur könnte die Straße kreuzen. Ich rechne eher damit, dass ich die Sonde in Form von Verkehrstod-Trümmern vorfinde. 

Aus der Distanz sehe ich, dass die Koppel links von der Straße ein frisch bestelltes Getreidefeld ist. Rechterhand befindet sich eine Wiese. Auf beiden ist aus der Distanz nichts zu sehen.  Dafür gibt es am Straßenrand Bäume, die ich auf Google Maps nicht gesehen hatte. 

An der Prediction angekommen, lasse ich meine Blicke schweifen. Da sehe ich die Sonde über mir in 8m Höhe im Wind rotieren. Die Prediction stimmt auf weniger als 10 Meter.


 

 Schon ärgere ich mich, dass ich die Stange im Auto gelassen habe. Auf dem Feld befindet sich kein Fallschirm; wahrscheinlich hängt der in dem kleinen Wäldchen in Flugrichtung. Ein Fernglas habe ich auch nicht dabei. 

Mit der rasch geholten Stange ist die Bergung dann eine einfache Sache.



An der Schnur gibt es kaum Widerstand, wenn man daran zieht. Besser aber gucke ich mal im Wald nach. Da die Sonne scheint, kann ich die Schnur hoch am Himmel glänzen  sehen. Sie verläuft direkt in Richtung auf den Wald. Ich betrete den Wald und kann oben etwas Metallisches glänzen sehen. Wahrscheinlich ist das aber nicht mein Objekt, sondern einer dieser metallisierten Spielzeugballons. Da muss man wohl einen Schnurzug von der Straße aus riskieren. Es raschelt und klötert in den Bäumen. Ich kriege den kleinen roten Schirm ohne nennenswerte Gewaltanwendung problemlos frei, und er segelt herunter. Die letzten Meter braucht es noch einmal etwas Hilfe von der Stange.







Der kleine rote Ballonhals sieht aus wie von einer der kleinen Manöversonden, nur dass diesmal eine RS41 verwendet wurde. Wollen die die Eignung einer RS41 als Manöversonde testen?

Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier




 

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