Sondentyp: RS41-SGP
SN: U3340721
Produktionsdatum: 2022-08-18
Frequenz: 405.7 MHz
Timerkill: 5h:00m
Startstation: Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 11.07.2024 (00:00Z)
Track Wettersonde.net
Maximale Höhe: 36625
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 4.93m/s
Landegeschwindigkeit: 6.8m/s
Landestelle: HH-Harburg LAT, LON: 53.46706,9.975325 Google Maps
Status: Geborgen am 11.7.2024, 9:37UT
Methode: Extrapolation nach Wettersonde.net-Daten.
Die folgende Nachtsonde aus Bergen landet in Hamburg-Harburg. Im Landeanflug sieht es eine Weile so aus, dass sie in den Industrieanlagen im Hafen niedergeht. Dann verkürzt sich die Sinkgeschwindigkeit immer mehr, so dass sie im Bereich Seehafenstraße niedergeht. Die Tawhiri-Prediction sieht komplett unrealistisch aus. Eine Extrapolation auf Basis der letzten Position hat die Landestelle im Bereich der Bahnanlagen. Aber ganz sicher ist das nicht. Auch eine Landung in der direkten Umgebung der Straße scheint möglich. Erst einmal ist mir das egal, denn ich bin in Schmalenbeck, und Harburg ist weit.
Am Vormittag habe ich etwas Zeit. Ich fahre zurück nach Altona, packe eine Teleskopstange und etwas Equipment in den Rucksack und springe in die S-Bahn nach Harburg. An der Station Harburg-Rathaus steige ich in einen Bus um. An der Station Seehafenbrücke/Amtsgericht schultere die Stange, setze den Rucksack auf und marschiere los. Hier steht eine riesige Betonbrücke, die die Eisenbahn überquert und dann auf die Seehafenstraße einmündet. Für Fußgänger gibt es jeweils Wendeltreppen, die auf die Brücke und von der Brücke wieder herunter führt.
Unten laufe ich die Seehafenstraße entlang. An der Stelle, wo die Abfahrt von der Brücke mit der Seehafenstraße fahrspurmäßig zusammengeführt werden, liegt unübersehbar der beachtliche Latex-Ballonrest mit dem Fallschirm - mitten auf der Gegenfahrbahn. Auf der Straße viel Verkehr, insbesondere auch mit LKWs, in beiden Richtungen. Die Autos fahren um den Gegenstand herum - mit kreativen Ausflügen in den Gegenverkehr - oder über diesen rüber. Niemand scheint es seit 7 Stunden für nötig befunden, mal anzuhalten, Warnblinker anzumachen und das Hindernis auf den Gehweg zu schmeißen. Insbesondere in Phasen des geringeren Verkehrs wäre das durchaus möglich gewesen. Man lässt das lieber den lokalen Sondenjäger machen und beschwert sich womöglich bei den zuständigen Stellen über desses spätes Erscheinen. Der wiederum freut sich erstaunt über das unerwartet auffällige und einfache Lande-Setting. Raik kommentiert das auf unserer Whatsappgruppe so:
"🫣 Spiegel des Alltags .."
Ich verfolge die Schnur und finde die Sonde im Rinnstein. In Amerika gibt es für total plattgefahrene Tiere am Straßenrand ja das legendär - sarkastische Bestimmungsbuch "Flattened Fauna".
Hier mein Beitrag für die kommende Auflage:
Die Sonde lässt sich sogar noch einschalten, aber alle Sensoren und das GPS funktionieren nicht mehr.
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