Sondentyp: RS41-SGP
SN: U3230980
Produktionsdatum: 2022-08-10
Frequenz: 405.7 MHz
Timerkill: 5h:00m
Startstation: Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 14.07.2024 (12:00Z)
Track Wettersonde.net
Maximale Höhe: 33650m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 5.03m/s
Landegeschwindigkeit: 9.5m/s
Landestelle: Brietlingen (Bennerstedt) LAT, LON: 53.31787,10.461914 Google Maps
Status: Geborgen am 15.7.2024, 17:40UT
Methode: Extrapolation nach Daten von wettersonde.net. Stangenbergung der Sonde, Schirm leider unrettbar in 25m Höhe
Kaum hatte ich meine letzte Tour in den Raum Echem/Fischhausen beendet, landete in der Region eine weitere Bergener Sonde. Genauer gesagt am Rande des bekannten Waldes "Die Bennerstedt". Am Sonntag komme ich nicht zu einer weiteren Tour. Am Montag hat ungewöhnlicherweise jemand mehrere Sonden der Region bei Radiosondy in aller Herrgottsfrühe zur Bergung angekündigt. Unter anderem die längts verschwundene U3340723 bei Fischhausen (hier hatte ich zwar meine vergebliche Suche bei Radiosondy eingetragen, aber den Status bei "unbekannt" belassen). Als am Abend niemand etwas als geborgen eingetragen hat, springe ich mit Faltrad in den RE3 nach Lüneburg, um dann mit dem mir wohlvertrauten Bus 5900 zu der mir ebenfalls wohlvertrauten Haltestelle Brietlingen-Ort zu reisen. Um 19:00 steige ich dort aus.
So radel ich auf der mir wohlvertrauten Straße zu der mir wohlvertrauten Abzweigung "an der Bennerstedt". Diese wählte ich oft zwecks Kontrolle einer Meppener Sonde, die jahrelang über dem Ufer des Neetzekanals baumelte - um dann irgendwann doch ins Wasser zu fallen und unrettbar wegzuschwimmen. Im Wald selber gab es mal einen hartnäckigen Baumlander, den ich dann aber irgendwann aufsammeln konnte. Am gegenüberliegenden Waldrand landeten direkt an der selben Stelle zwei Sonden - die eine ging verloren, die andere konnte ich vom Acker holen.
Diese Straße endet an ein paar Häusern, um dann als Fußweg weiter zum Neetzekanal zu führen. Sie verläuft direkt am Waldrand entlang, und direkt am Waldrand hängt, von weitem sichtbar, die Sonde am Baum.
Als ich mit dem Fernglas die Fortsetzung der Schnur erforsche, hält ein Auto. Die Fahrerein fragt, was es da zu beobachten gibt. Sie steigt sogar aus, bestaunt die in 8 Metern Höhe baumelnde Sonde und entdeckt den Fallschirm und den riesigen Ballonrest, der leider sehr hoch in einer Eiche hängt.
Dann fährt sie weiter "zu ihren Pferden".
Ich hole mit der Stange die Sonde vom Baum. Da ich mit einem Winkel ansetzen muss, ist das weniger einfach als gedacht. Natürlich reißt die Schnur, und der Fallschirm ist hoffnungslos verloren. Ich möchte auch schnell weg: Dicke fette Bremsen sind so richtig hungrig, und beim hochkonzentrierten Manövrieren mit der Stange kann man sich nicht richtig wehren.
Wie komme ich jetzt zurück? So spät am Abend - wir reden von kurz nach 20:00 - fährt in Brietlingen kein Bus mehr. Alternativen: Regionalzug ab Bardowick oder Lüneburg, oder Regionalzug ab Echem. Letzteres erscheint mir am günstigsten. Ich entdecke sogar eine mir noch unbekannte Strecke. Sie führt direkt am Waldrand entlang, dann weiter durch die Feldmark, quert bei Fischhausen die Neetze und verläuft dann weiter nach Echem auf der mir seit vorgestern bekannten Route. Viel netter als die mir bekannte Strecke auf Fahrradwegen an den Landstraßen.
So kommt es, dass ich nach 2 Tagen schon wieder an der Landestelle der verschwundenen Sonde U3340723 vorbeiradele. Inwischen ist die Wiese westlich des Weges gemäht, und die Rinder stehen heute alle am Zaun. So hat meine vorgestrige erfolglose Suche einen Vorteil: Statt wertvolle Zeit mit hoffnungslosen Nachforschungen zu verschwenden, radel ich sofort weiter und kriege dadurch ganz locker meinen Zug über Büchen nach Hause. Die einzige nennenswerte Steigung auf der ganzen Tour ist die Brücke über den Elbe-Seiten-Kanal. Kurz vor Echem SEHE ich noch eine Wachtel im Seitenbewuchs des Fahrweges herumwuseln - ich hatte diese Vögel bisher meistens nur gehört.
Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier
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