Am 29.7. landet die Nachtsonde aus Bergen im Hamburger Stadtteil Neuallermöhe. Die Internetquellen dokumentieren den Flug der Sonde bis in 40m über der Geländehöhe.
Sondentyp: RS41-SGP
SN: U3160341
Produktionsdatum: 2022-08-06
Frequenz: 405.7 MHz
Timerkill: 5h:00m
Startstation: Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum:29.3.2023 (12:00Z)
Track wettersonde.net
Maximale Höhe: 35500m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 4.75m/s
Landegeschwindigkeit: 7m/s
Landestelle: Neu-Allermöhe, LAT, LON: 53.48825,10.15694 Google Maps
Status: Geborgen am 29.03.2025 2:25UT
Methode: Extrapolation aus Wettersonde.net-Daten
Die Landestelle liegt im Innenhof einer Wohnanlage. Der Zufall will, dass ich die Gegend sehr gut kenne. Lange Zeit traf sich mein Astroverein, die GvA-Hamburg, im damaligen Kirchenzentrum Feste Burg an der Otto-Grot-Straße, wo wir stundenweise einen Raum mieten konnten. Wann immer ich vom S-Bahnhof Allermöhe zu unseren Treffen und Workshops ging, kam ich dort vorbei, so dass mir die Geometrie der Wohnblocks sehr genau bekannt sind. Der Innenhof ist frei zugänglich und besteht vor allem aus einem großen Kinderspielplatz und kleinen Rasenflächen. Sofern die Sonde es nicht bis zur Häuserfront geschafft hat, dürfte sie am Boden liegen, und man sollte sie abgreifen, bevor das Viertel erwacht.
Die S-Bahnen fahren am Wochenende in Hamburg inzwischen die ganze Nacht. Also schultere ich die Posterrolle mit der 10m-Stange und einen kleinen Rucksack mit etwas Zubehör. Schon aus der S-Bahn heraus decodiert der TTGO das Signal. Die Position liegt zu meiner Erleichterung offenbar noch auf der freien Fläche. Und dann laufe ich den altbekannten Weg über zwei Fleetbrücken zur Landestelle. Das Viertel ist im Tiefschlaf - alle Fenster sind dunkel. Die Lage vor Ort, im Innenhof der Wohnanlage, ist so wie erwartet. Die Sonde liegt nicht auf dem Spielplatz, sondern dicht am Haus auf der angrenzenden Rasenfläche. 15 Meter weiter, und sie würde unerreichbar auf dem Dach liegen.
Die Schnur der am Boden liegenden Sonden verschwindet nach oben, sie geht offenkundig über das Dach. Ich verfolge das nicht weiter, weil ich nicht mit einer hellen Taschenlampe die Häuserfront anstrahlen möchte. An der Schnur ziehen ist auch nicht anzuraten. Es ist ohnehin klar, dass der Fallschirm auf der anderen Seite des Häuserblocks an oder auf der Otto-Grot-Straße liegt. Also schneide ich die Sonde ab, lasse für alle Fälle ein Stück der Schnur am Boden liegen und sehe mir die Situation auf der anderen Seite der Häuserfront an.
Die Stelle drüben an der Otto Grot Straße kenne ich auch sehr gut. Dort befindet sich das Kulturzentrum KulturA, mit dem wir auch mal über Räume verhandelt haben. Und auf der anderen Straßenseite hängt in einem der niedrigen Straßenbäume in ca. 5-6m Höhe ein großer zerfaserter Ballonrest und der Fallschirm. Ich hole die Sachen rasch mit der Stange herunter. Die Schnur lässt sich problemlos über das Dach aufrollen. Und fertig ist die Sondenbergung. Die schlafenden Anwohner haben nicht bemerkt, was da alles vor ihrer Tür passiert ist. Ich wandere frohgemut zum S-Bahnhof, von wo aus ich mit der S-Bahn schnell nach Hause komme.
Karte aller Sondenfunde hier
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