Mittwoch, 22. Mai 2019

Meine letzte RS92?

Sondentyp: RS92-SGPL
SN: M4443159
Frequenz: 403.0 MHz
Startstation: Pinneberg (WMOID:-)
Flugdatum: 22.05.2019 12Z
Track  Bremen und eigene Daten
Landestelle LAT LON: 53.722058, 9.673612  Google maps
Funddatum 22.05.2019, 14:48 Z
Gefunden durch Tawhiri-Prediction auf Basis der letzten eigenen Position


Es gibt praktisch keine RS92 mehr in Deutschland. Mein letzter Fund dieses einst häufigsten Sondentyps datiert vom 12.4.2018. Ganz selten startet Pinneberg solche Sonden, manchmal auch älteren Baujahrs. Die letzte Startserie begann mit G2943251 am 9.5.2019. Sie fiel in einen See bei Preetz. Am 12.5. folgte M4553987, die bei Geesthacht landete und von Bernd (DL1XH) geborgen wurde.

 Heute startete Pinneberg eine weitere RS92.



Ich kriegte das auf der Arbeit über die Whatsappgruppe mit. Als ich Zeit hatte, mich darum zu kümmern, war die fallschirmlose Sonde im Absturz auf Klein Nordende bei Uetersen. Ich konnte noch rasch eine Antenne aus dem Fenster meiner Kollegin halten. Vorher ungewohnt GPS-Bahnelementdateien laden. Die Schritte gehen nicht alle so automatisiert ab wie vor drei Jahren, als die RS92 die Standard-Radiosonde fast aller Startstationen war.

Über Whatsapp versprühte ich eine Prediction und rechnete eigentlich damit, dass jemand anders das inzwischen seltene Schätzchen schnappt. Aber einer nach dem anderen antwortete "keine Zeit". Also ging es gegen 16:00 nach Klein Nordende - wo ich gestern ja bereits für die Saseler RS41 aus dem Bus gepurzelt bin. Die Idee, an der gleichen Busstation auszusteigen, habe ich rasch verworfen. Stattdessen ging es zum per Zug zum Regionalbahnhof Tornesch und von dort aus mit dem inzwischen oberflächlich gereinigten Faltrad weiter zur Landestelle. Da eine SGPL nur 6-8 Stunden sendet, war Eile geboten. Im Zug noch mal schnell frische Rinex-Daten für den Zilog-Decoder  heruntergeladen. Ich hatte damals die Erfahrung gemacht, dass man das GPS-Signal dieser Sonden durchaus dekodieren kann.

Im Gegensatz zu heute war es schönes Wetter. Es war eine einfache Sache. Das mitgebrachte Empfangsequipment musste nicht ausgepackt werden, denn man sah die Sonde direkt vom Feldweg aus. Das Feld war trocken, man konnte die Sonde unweit der Prediction einfach einsammeln. Genau wie bei bei Bernds M4553987 war der Ballonrest rot. Wie üblich bei Pinneberg: Kabelbinder, keine Beschriftung, kein Fallschirm.





Ansonsten ist die heiße Phase des Europawahlkampfs.Nur eine Partei versuchte es mit reinen Sachargumenten:

Ob die ein Herz für Sondenjäger haben?







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