Dienstag, 22. März 2022

In den Schwarzen Bergen

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
T1311033
Frequenz:
405.7 MHz
Timerkill: 5 Stunden
Startstation:
Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 21.3.2022 00:00Z
Track wettersonde.net
Maximale Höhe: 22230m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 5.05 m/s 
Landegeschwindigkeit: 5-8.8 m/s (schwankend)
Landestelle: Schwarze Berge
,
LAT, LON: 53.44114,9.880289 Google Maps
Status:
Geborgen am 21.3.2022, 14:20
Methode: Optimierte Prediction nach Wettersonde.net-Daten. 

Um den 21.3. herum platzten die Bergener Ballons in geringer Höhe, und mehrere landeten im Hamburger Bereich. Ich versuche am freien Nachmittag die Bergung der 0Z und der 6Z-Sonde. Die 0Z-Sonde ist am Kiekeberg unweit des Wildparks Schwarze Berge auf einem Acker direkt an einem Waldrand niedergegangen. Ich optimiere etwas die Tawhiri-Predictions auf Basis der letzten Flugrichtung. Da die Bauern schon recht aktiv sind, muss man da wohl schnell vorbeigucken. Mit Stange und Faltrad bringen mich die S3 nach Harburg und der Bus zum Wildpark. Ich verlasse den Bus an der Alveser Straße, von da aus sind es nur etwas mehr als 1km. Der Acker ist ein noch nicht umgepflügtes Mais-Stoppelfeld, und eine breiter befahrbarer Trecker-Zugangsweg führt unerwarteterweise direkt auf die Landeposition zu. Drive-In sozusagen.






Der Fallschirm hängt leider sehr hoch und fest im Baum, ich kann nur eine ganze Menge Schnur abreißen


Ich beschließe, nach Stelle zu fahren, um dort im Buchwedel-Wald nach T1311035 zu fahnden. 

Sondentyp: RS41-SGP
SN:
 
T1311035
Frequenz: 405.7 MHz
Timerkill: 5 Stunden
Startstation:
Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 21.3.2022 06:00Z
Track wettersonde.net
Maximale Höhe: 20999m
Durchschnittliche Aufstiegsgeschwindigkeit: 4.93 m/s 
Landegeschwindigkeit: 4.2 m/s
Landestelle: Stelle/Buchwedel
,
LAT, LON: 53.37782, 10.07726 Google Maps
Status:
Baumlander lokalisiert am 22.3.2022, in einer Kiefer, > 20m. Geborgen am 11.9.2022 15:47UT (13.4m Stange)
Methode: Extrapolationslösung

Die Fahrt geht quer über das Gebiet der Gemeinde Sevetal. Diese Gemeinde hat nur einen tieferen Zweck: Gewerbegebiete mit direktem Autobahnanschluss auszuweisen. So geht die Route zwar nett bergab, aber über stark frequentierte Autobahnzubringer und Autobahnbrücken. Ich bin froh, als ich endlich in den Wald abbiegen kann. Dort aber kann ich die Sonde nicht finden. Ich habe mir die Daten vorher kaum angeguckt, sondern rein auf die Tawhiri-Prediction und die Flugrichtung vertraut, und ganz offensichtlich habe ich zu weit stromabwärts gesucht. Auch schwindet das Tageslicht. Hier werde ich wohl noch mal vorbeischauen müssen. Weiter radele ich nach Stelle, wo ich nach wenigen Minuten in den Zug nach Hamburg einsteigen kann.


NACHTRAG vom 22.3.2022

Nach der Reanalyse der Flugbahn hatte ich eine gute  Idee, wo sich die  Sonde befindet. Eine Nachsuche am Folgetag ist dann auch sofort  erfolgreich. Leider hängen Sonde und Schirm in hohen Kiefern. Die Kiefer mit der Sonde steht seit dem letzten Sturm schräg, vielleicht kippt sie bei den Herbststürmen um.



Bei einer Inzidenz von über 1200 im Hamburger Raum ist mir nicht nach einer sofortigen Rückkehr nach Hamburg in der Hauptverkehrszeit. Also geht es mit dem  Metronom nach  Winsen. Von dort  aus radel ich zur Landestelle von T1310523, obwohl die Erfolgsaussichten einen Tag nach der Landung sehr gering sind. Industriegebiet. Ein Staplerfahrer macht mich  auf Schnurreste aufmerksam. Wahrscheinlich ist die  Sonde längst entsorgt oder liegt auf dem Dach eines Gerätehauses. Zu machen ist hier nichts. Am Bahnhof fährt der Zug erst in 50 Minuten. Ich radel gleich nach Ashausen weiter, denn für Warten auf einem zugigen Bahnsteig muss man keine Ergänzungskarte kaufen.

GEBORGEN am 11.9.2022

An diesem Sonntag plane ich eigentlich eine klassische Göhrde-Kaltsondenjagd. Aber ich habe dann am Sonntag Morgen  keine Lust auf eine 40km Radtour - Morgenstund hat Blei im Knie! So mache ich mir lieber einen gemütlichen Tag. Am Nachmittag lockt das Wetter dann doch. Unter anderem wäre doch T1311035 ein geeignetes Ziel. Vielleicht liegt sie ja nach einem halben Jahr unten? Sicherheitshalber schnalle  ich die 14m-Laguna-Stange  (real 13.4m lang) aufs Faltrad und fahre die wenigen Kilometer vom Bahnhof Stelle aus dorthin. Der Fallschirm ist inzwischen ein wenig verblichen und immer noch 20 Meter hoch. Die Sonde aber hat sich verlagert und hängt jetzt nur noch ca. 15 Meter hoch an der langen Schnur. Das sollte mit der Stange reichen, wenn man die eigene Körperlänge ausnutzt.




Der ernsthafte Versuch ist sofort erfolgreich!
 

 
 Ein Zug an der Schnur, und sie ist unten.



Eines der letzten  Exemplare mit dem individuellen BW-Zettel.


Die Idee, eine weitere 12km entfernte Bergen-Sonde zu versuchen, verwerfe ich angesichts der Uhrzeit und trete vom Bahnhof Stelle aus den Rückweg an. 



Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier


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