Sonntag, 23. Dezember 2018

Stangenbergung am 4. Advent

Sondentyp: RS41SGP
SN: N2220566
Frequenz: 405.7 MHz
Startstation: Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 30.7.2018 12Z
Track  Bremen
Landestelle INZMÜHLEN:  LAT LON: 53.234398,9.86506  Google maps
Status: Gefunden, Stangenbergung
Lokalisiert durch Bremer Prediction


Diese Sonde hat Uli am 5.8. aufgrund der Bremer Prediction lokalisiert. Der Fallschirm lag auf dem Boden, die Sonde hing leider 20m hoch im Baum. Hier ein paar seiner Fotos:




Ich selber habe die Sonde mehrfach besucht, einmal am Rande eines ASW-Workshops auch mit drei Sondenjägern inklusive Uli zusammen. Leider war meine 15m-Stange ein paar Meter zu kurz. Ich konnte aber die Schnur mit der Stange vom Baum lösen. Leider ist die Schnur zwischen diesem Zugangspunkt und der Sonde total verhakt.

Hier ein  Foto vom 21.9.



Am 16.12.2018 war ich erneut vor Ort. Die Position hat sich verändert, die Sonde hängt tiefer. Die 10m-Stange war deutlich zu kurz.








Ganz offenbar war in der neuen Lage eine Stangenbergung ein Versuch wert. André und ich beschlossen auf einem GvA-Workshop, noch vor Weihnachten einen Berungsversuch zu unternehmen. André holte mich also gegen Mittag ab, und auf ging es nach Inzmühlen. Uli konnte, da er über Weihnachten nicht in Deutschland weilt, nicht mitmachen. Dieses Mal war eine 15m Stange dabei - eine Klappleiter hatten wir für alle Fälle im Auto bereit, um die schwere Stange ggf etwas höher abstellen zu können. Die Bergung mit der Schur/Hakentechnik war dann aber relativ einfach, denn die Sonde hing noch etwas tiefer als letztes Mal. Allerdings mussten wir durchaus eine Menge Kraft aufwenden, um die Schnur aus dem Baum zu reißen. 







Die Radiosonde war nach fast einem halben Jahr im Baum übrigens noch teilweise funktionstüchtig: Drucksensor und GPS zeigten nach Einlegen neuer Batterien noch sinnvolle Werte an, Temperatur- und Feuchtesensoren sahen korrodiert aus und taten es nicht mehr.

Wir sind natürlich danach noch an der verlorenen Radiosonde N2040188 an unserer Sternwarte vorbeigefahren, und wir haben auch nach dem Motto: 4 Augen sehen mehr als 2, einen erneuten Versuch im Wald gemacht. Aber wir konnten auch diesmal die Sonde nicht finden. Unweit davon gab es die Bergener Sonde N2220438 vom 29.7., sie liegt also jetzt einen Tag länger draußen in der Natur als ihre Kollegin aus Inzmühlen. Diese Sonde liegt mit sehr guter Prediction in einer eingezäunten Schonung und ist daher unzugänglich. Sowohl Uli als auch ich hatten unabhängig versucht, etwas vom Zaun aus zu erspähen - erfolglos. Jetzt waren wie gehofft einige der Blätter der Schößlinge gefallen - aber leider handelte es sich überwiegend um Eichen - und deren vertrocknete Blätter hängen bekanntlich noch im Dezember. Daher war die Durchsicht nicht allzu gut. Immerhin konnten wir von Passanten erfragen, wer der Eigentümer ist - und wir konnten ein verdächtig nach Ballonrest aussehendes Objekt sehr nahe der Prediction erspähen. Vielleicht werden wir da mal nachhaken. 

Die Rückfahrt wurde dann noch sehr dramatisch, da wir auf der langen geraden Landstraße zwischen Welle und Sprötze  an einem Unfallort vorbeikamen. Diese Strecke reizt zu gefährlichen Überholmanövern, und wie wir verstanden haben, war dies auch hier die Unfallursache. Glücklicherweise gab es keine Schwerverletzten, aber ein geschocktes älteres Ehepaar und eine Frau mit Gehirnerschütterung o.ä.. Die Autos waren Schrott. Zusammen mit einem Ehepaar haben wir dann die Unfallstelle abgesichert und das Eintreffen von Polizei und Rettungsdienst abgewartet.


Übersicht über alle Sondenfunde hier
Karte aller Sondenfunde hier

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