Samstag, 22. Juni 2019

Zwei Bergener Radiosonden im Raum Aumühle


Sondentyp: RS41-SGP
SN: P2120796
Frequenz: 405.7 MHz
Startstation: Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 20.06.2019 18Z
Timerkill: 5:00h
Track: Bremen und Uni Hamburg
Fundstelle  LAT LON: 53.53308, 10.33212 Google Maps
Status: BAUMLANDER, ca. 25m hoch, schwer zugänglich

Methode:  GPS-Decodierung


Die Abendsonde vom 20.6. schwebte in den Osten Hamburgs ein. Jürgen Wruck und ich waren Teilnehmer des GvA Videoworkshops, der in Allermöhe stattfand. Jürgen hatte sogar  P2120795 auf dem Weg eingesammelt und mitgebracht. Als die letzten Teilnehmer gegangen waren, verfolgten wird den Endanflug auf wetterson.de und sahen, dass die Landung unweit Friedrichsruh im Sachsenwald stattfand. Wir beschlossen, hinzufahren. Wir hatten vom Parkplatz in Friedrichsruh aus guten Empfang und konnten das Signal sowohl mit Jürgens PC als auch mit meinem Raspby decodieren. Eine nette Nachtwanderung brachte uns in unmittelbare Nähe der Landestelle. Auf dem Weg lag eine leider tote Ringelnatter. Dummerweise sind Teile des Sachsenwaldes als Privatbesitz der Familie von Bismarck abgesperrt. Der Zaun verläuft 50m vor der Landestelle. Außerdem verriet die GPS-Position, dass die Sonde ca. 25m über dem lokalen Terrain hing, und zwar in einer großen Buche. So wurde es nichts mit einer spontanen Sondenbergung. Jürgen setzte mich am Bahnhof Aumühle ab, von wo es heimwärts ging.


Ich hatte nicht erwartet, bereits am nächsten Abend wieder in Aumühle zu sein. Die Mitternachtssonde habe ich verschlafen. Sie landete zwischen Ohe und Schönningstedt am Waldrand, nur wenige Kilometer von der Landestelle der vorigen Sonde entfernt.



Sondentyp: RS41-SGP
SN: P2120797
Frequenz: 405.7 MHz
Startstation: Bergen (WMOID:10238)
Flugdatum: 21.06.2019 0Z
Timerkill: 5:00h
Track Bremen
Fundstelle  LAT LON: 53.536076, 10.277716 Google Maps
Status: GEBORGEN, 21.06.2019, 18:35Z

Methode:  Tawhiri-Prediction auf Basis der Daten von radiosondy.info


Zum Frühstück stellte ich fest, dass der Server von wetterson.de down war. Eine händischer Aufruf der Tawhiri-API erlaubte dennoch eine Prediction auf Basis der letzten Position in 190m GPS-Höhe. Die Position lag im Wald, aber nur wenige Meter vom Waldrand entfernt. Ich beschloss am Abend hinzufahren. Also ging es nach Aumühle. Von dort brachte mich das Faltrad über Straßen und Feldwege direkt ins Landegebiet. Ein Gatter eignete sich zum sicheren Anschließen des Rades. Los ging die Erkundung der Region.

Der Wald wurde von einem tiefen Tal durchzogen, in dem ein ziemlich ausgetrockneter Bach nicht wirklich floss. Auf beiden Seiten des Tales konnte ich nichts entdecken. Entweder versteckte sich das Gespann irgendwo hoch im Laubwerk, oder es war über den Waldrand hinaus geflogen und lag auf der Blumenwiese in der meterhohen Vegetation. Dorthin ging ein Feldweg, von dem aus ich die Schnur obenauf erkennen konnte. Der Rest war dann nicht so schwierig.





















Wie alle Bergener Sonden hatte auch diese einen kleinen roten Schirm, einen riesigen Ballonrest; weitere Ballontrümmer hingen in der Schnur. Normalerweise verteilen sich kleine und große Ballonreste statistisch. Aber bei den Bergener Sonden der letzten Zeit sind die Ballonreste immer sehr groß.


Übersicht über alle Sondenfunde hier

Karte aller Sondenfunde hier